Blogdarstellung in voller LängeBlogdarstellung mit Anrisstexten
Berthold Seeliger - Blog abonnieren
20.05.2015

Pop-Kultur Berlin

Nicht viel anders macht es das andere komische Dingens, das in Berlin
niemand braucht, das aber aus Steuergeldern finanziert im Sommer Premiere haben
wird: Das vom Musicboard des Berliner Senats veranstaltete Staatspop-Festival
namens „Pop-Kultur“. Die Macher behaupten neuerdings, sie hätten „die
langweiligen Themen weggelassen“, das Programm, das sie anbieten, läßt dies
allerdings nur schwer nachvollziehen. Und vor allem, wie das Lollapalooza,
leidet das Programm darunter, daß lauter Künstler und Bands auftreten, die
sowieso ständig in Berlin zu...

weiterlesen
20.05.2015

Al Pacino

Heldentod (1).Der von mir sehr bewunderte Schauspieler Al Pacino, 74, bietet laut
„Spiegel“ für schlappe 33.700 Euro einen Flug in seinem Privatjet an. „Die Reise von Glasgow nach London mit dem
Mann, der als ‚der Pate’ berühmt wurde, dauert 75 Minuten. Im Preis enthalten
sind eine Hotelübernachtung, ein Ticket für die Bühnenshow ‚An Evening with
Pacino’, die im Wesentlichen aus einem Monolog Al Pacinos besteht – und der
Rückflug.“Ist Ihnen jetzt doch ein bißchen zu teuer? Macht nichts. Sie können für
nur 10.300 Euro auch ein Abendessen mit Al Pacino...

weiterlesen
20.05.2015

Zinsen, Staatsschulden: BRD verdient an GRiechenland

Die Nachrichtenagentur dpa berichtet unter Berufung auf die Bundesregierung, daß die Bundesrepublik im Bundeshaushalt seit 2008 auf die Staatsschulden 94 Milliarden Euro an Zinsen weniger als ursprünglich erwartet hat zahlen müssen. Die Niedrig-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank und die Funktion deutscher Staatsanleihen als "sicherer Hafen" in unsicheren Zeiten machen für Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble den Schuldendienst so günstig wie selten in der deutschen Geschichte (aktuell 0,12 Prozent auf zehnjährige Anleihen).Die Kehrseite sind die hohen Zinsen, die Griechenland...

weiterlesen
20.05.2015

BLAU - neues Kunstmagazin des Axel Springer-Verlags

Der Axel Springer-Verlag hat ein neues Kunstmagazin an den Start gebracht – Sie wissen schon, „Kunstmagazin“ nennen sich hauptsächlich die Zeitschriften der Großverlage, die um die vielen Anzeigen ein wenig Text herum gruppieren müssen, und in denen auf den ersten neun Seiten ausschließlich Anzeigen zu sehen sind. Besonders eklig finde ich, wenn ich das mal eben anmerken darf, dabei immer die Anzeige von Patek Philippe Geneve. Ein Vater mit einer Luxusarmbanduhr dieser Marke sitzt mit seinem vielleicht zehnjährigen Sohn auf dem Sofa, er lächelt, der Sohn lacht verkrampft, und daneben steht...

weiterlesen
20.05.2015

Bärte

„Bärte. Bärte überall. Es ist einfach lächerlich.“
(Róisín Murphy)

13.03.2015

SXSW & Musikmessen

SXSW in Austin? Uninteressant, da fahren nur noch vom Staat bezahlte
Musikfunktionäre hin und all die Leute, die genug Zeit und Geld haben, ein paar
Tage unter der texanischen Sonne Party zu feiern. Als Musikfestival ist SXSW
bereits seit Jahren tot, und das gilt auch für die Möglichkeit, Entdeckungen zu
machen. Keine Sorge, ich werde keine sentimentalen „frührer war alles
besser“-Elogen anstimmen, auch wenn es in den 90ern kaum einen besseren Platz
gab, neue Musik zu entdecken, als die SXSW – während die letzten Jahre die SXSW
zu einer Mischung...

weiterlesen
03.03.2015

BRD verwerigert EU-Richtlinien

„Deutschland
zeigt gerne anklagend mit dem Finger auf andere, welche die
Stabilitätskriterien nicht einhalten“, stellt Ralf Streck völlig zurecht
auf „Telepolis“ fest. Wenn die deutsche Regierung aber selbst immer wieder die
von der EU-Kommission festgelegten Stabilitätskriterien bricht und von Brüssel
gerügt wird, wird das von der Bundesregierung einfach ignoriert oder
schöngeredet, und die bundesdeutschen Medien, die gerne über jedes raushängende
Hemd des griechischen Finanzministers Titelgeschichten produzieren,
verschweigen die verfehlte...

weiterlesen
03.03.2015

In der Schweiz bricht die Revolution aus!

Als ich Anfang Februar in der Schweiz war, ist dort die Revolution
ausgebrochen.Schöner Satz, nicht?War also das Bankgeheimnis endgültig obsolet? Die Schweizer
Chemieindustrie vergesellschaftet? Sprüngli ein volkseigener Betrieb? Nein, das
eine hatte nichts mit dem anderen zu tun, vielmehr bezog sich die Schweizer
Revolution auf die – Bratwurst!„Die einhändige
Bratwurst sorgt für ein freieres Leben und steigert den Genuß“, ist der mehr als
eine halbe Seite große Bericht am 6.2.2015 in der „Aargauer Zeitung“
überschrieben. „Erfindung: Thomas Schmid...

weiterlesen
03.03.2015

Nordkoreanische Schießübungen in Genf

Im Genfer „Zentrum für Sicherheitspolitik“ übrigens werden regelmäßig
nordkoreanische Offiziere ausgebildet. Seit 2011 wurden acht nordkoreanische
Militärs auf Kosten der Schweizer Regierung dort trainiert, Kosten: 160.000
Schweizer Franken. Nun allerdings hat das Schweizer „Verteidigungsdepartment“
nach massivem öffentlichen Druck die Finanzierung der Ausbildung beendet, künftig
wird das Genfer Zentrum etwaige weitere Schießtrainings mit nordkoreanischen
Offizieren selbst finanzieren müssen...

03.03.2015

Facebook gegen seine Nutzer

Und dann gab es Nachrichten von der Fressenkladde: Mehrfach teilte mir
Facebook mit:

„Hallo geschätzter Werbetreibender,Offenbar hast du Werbeanzeigen über eine
E-Mail-Adresse geschaltet, die nicht mit einem persönlichen Facebook-Konto
verknüpft ist. Diese Art von Konten nennen wir gemeinsame Konten, da
Unternehmen die Anmeldedaten in der Regel teilen und ihre Mitarbeiter diese
gemeinsam zur leichteren Verwaltung der Werbeanzeigen nutzen. Ab dem 16.
Februar 2015 kann auf diese Konten nicht mehr zugegriffen werden.Es gibt eine andere und...

weiterlesen
03.03.2015

CDU und Schlagerrock

Ich frage Sie: Was unterscheidet die CDU von der National
Party Neuseelands? Ganz einfach: während die CDU bei ihren Siegesfeiern mit dem
volkstümlichen Schlagerrock der Toten Hosen vorliebnehmen muß, hat die National
Party den Track „Lose Yourself“ von Eminem für ihren Wahlkampf verwendet. Ich
weiß nicht, für was die neuseeländische Partei sonst so einsteht, eines ist
aber gewiß: Einen besseren musikalischen Geschmack als die CDU hat sie
allemal... Hilft ihr aber wenig, denn Eminem hat die Partei jetzt verklagt,
weil sie den Song ohne seine...

weiterlesen
03.03.2015

Religiöse Gefühle

„’Religiöse
Gefühle’ sind ein Missverständnis. Gefühle
als solche können peinlich oder angenehm, erhebend oder bedrückend, stark oder
schwach sein, aber nicht religiös oder profan. Man mag zwar bestimmte
Erlebnisse als derart durchdringend, erschütternd oder erhebend empfinden, dass
man folgert: Das war mehr als bloß profan; da muss mich eine höhere Macht
angerührt haben. Doch niemand fühlt Gott oder das Heilige direkt, sondern allenfalls
etwas, was er für Gott oder heilig hält. Gerade weil es religiöse Gefühle an
sich nicht gibt, ist das,...

weiterlesen
03.03.2015

GRönemeyer erhält Schweizer Platin

Und noch einmal Schweiz: „Universal
Music zeichnet Herbert Grönemeyer mit Schweizer Platin aus“, lautet die
schöne Schlagzeile auf „Musikwoche.de“. Schweizer Platin? Bisher hatten sich
die Eidgenossen doch eher im Goldgeschäft hervorgetan, bekanntlich war die
Schweiz für Hitler-Deutschland der wichtigste Abnehmer von Raubgold, und Ende
2014 gab es zwei interessante Volksabstimmungen in der Schweiz: „Gold rein,
Ausländer raus“ läßt sich der Tenor der beiden Volksabstimmungen
zusammenfassen. Doch während „Ausländer raus“ eine Mehrheit fand, konnte...

weiterlesen
03.03.2015

Maurice Summen über Labels, Vermarktung, Nudelpresse

Für Zitty 5/2015 hat sich der umtriebige und sowieso über alle Maßen
geschätzte Musiker, Labelbetreiber und Autor Maurice Summen selbst interviewt. „Niemand hat dich gezwungen!“, ist der Titel, und es geht um
die beiden Bands „Die Türen“ und „Der Mann“ und über Labels und Vermarktung und
Musikbizz und das Leben als solches, und die beiden Seiten sind so vergnüglich
und klug und ironisch, daß man nur noch Selbstinterviews und nie mehr eines
dieser langweiligen Musikerinterviews irgendwelcher langweiligen Journalisten
lesen möchte, das weniger vergnüglich...

weiterlesen
03.03.2015

Kinky Friedman über Politiker

Es gibt aber schon tolle Interviews mit Musikern, manchmal. Franz Dobler
hat im Mai 2013 ein Interview mit dem jüdischen, texanischen Krimiautor und
Countrysänger Kinky Friedman geführt, das ebenso interessant und klug und
vergnüglich ist und wahrscheinlich deswegen auch noch nie veröffentlicht wurde,
denn Musikjournalismus hierzulande hat ja nicht interessant und nicht klug und
keineswegs vergnüglich zu sein, jedenfalls bloß nicht alles gleichzeitig. Jetzt
aber hat Dobler, der beste deutsche Krimiautor unserer Tage („Ein Bulle im
Zug“, unbedingte...

weiterlesen

Seiten