"Must See": Lobbyverband der Musikindustrie
Ich war ja dieser Tage als Redner zur Berliner „MostWanted:Music“-Konferenz (MW:M19) eingeladen.
Ich war ja dieser Tage als Redner zur Berliner „MostWanted:Music“-Konferenz (MW:M19) eingeladen.
Nur falls Sie sich ab und zu mal fragen, warum es mit der Klimapolitik in der EU nicht so recht vorangeht: Die fünf größten Ölkonzerne (BP, Chevron, ExxonMobil, Shell und Total) und die mit ihnen verbundenen Industrieverbände haben zwischen 2010 und 2018 beachtliche 251 Millionen Euro ausgegeben, um EU-Institutionen in ihrem Sinn zu beeinflussen. Und diese Konzerne beschäftigen allein in Brüssel eine Heerschar von 200 Lobbyisten, wie eine unabhängige Untersuchung dieser Tage herausgefunden hat (lt. Telepolis v. 25.10.2019).
Was haben die Lobbyisten der Musik- und Verlagsindustrie – vom einschlägigen Vereinsblättchen in Baldham bis hin zur FAZ – uns monatelang eingebläut, daß es Google & Co. seien, die Lobbyarbeit gegen die EU-Urheberrechts“reform“ betreiben würden, und die Millionen Menschen, die gegen diese Reform protestiert haben, seien entweder Bots oder anderweitig von den Internetgiganten ferngesteuert.
ABER:
Wer weiß, was sich da noch tut in der nahen Zukunft.
Nun gibt es also das neue EU-Urheberrecht.
In der 41. und 42. Runde hat das „deutsche Popförderbüro“, die Initiative Musik, „98 Projekte von Pop über Hip-Hop bis Jazz bewilligt“ und mit 1,03 Millionen Euro bedacht.
Die von der Bundesregierung, der GEMA und anderen betriebene „Initiative Musik“ lädt am 14.Juni d.J. zu einem vom Tagesspiegel ausgerichteten „Musikwirtschafts-Gipfel“ ein.