Jodie Foster sagt ja zur modernen Welt

09.01.2023

„Und wir sagen ja zur modernen Welt“ (F.S.K.):
In einem Interview mit dem französischen Rundfunk anlässlich des Filmfestivals von Cannes wurde Jodie Foster gefragt, ob sie der großen Epoche der Filmpaläste nicht nachtrauere. Sie lachte und sagte, sie würde notfalls auf der Apple Watch Filme schauen. Keine Nostalgie, kein Verzagen, sondern gleich an den nächsten Film.
(laut „Süddeutsche Zeitung“)
 

Die spektakulärste Kooperation seit den 90ern

19.08.2019

Sagen Sie mal ganz ehrlich:
Wenn jemand von „der spektakulärsten (musikalischen) Kooperation seit den 90ern“ mit großem Ausrufezeichen redet – an welche Musiker*innen-Kombination denken Sie dann unweigerlich als erstes?
Na?!?
Jack White & Alicia Keys vielleicht? Metallica & Lou Reed? Limp Bizkit & Method Man? Shakira & Wyclef Jean? Udo Lindenberg & Jan Delay? Tom Jones & The Cardigans? Ozzy Osbourne & Miss Piggy? Weit gefehlt!
Oder denken Sie eher an Heidi Klum & Tom Kaulitz? Oder an Nena & Kim Wilde? Es wird wärmer...

Yugen Blakrok! (und zwei Sätze zum Musikjournalismus)

07.06.2019

Den Hinweis auf eines der tollsten neuen Alben (in einer an tollen neuen Alben wahrlich nicht armen Zeit) verdanke ich Lars Brinkmann, der Yugen Blakroks „Anima Mysterium“ im aktuellen Heft von „Konkret“ völlig zu Recht als „Platte des Monats“ ausgerufen hat (es ist glaube ich schon ein paar Jahre her, daß ich an dieser Stelle mal geschrieben habe, daß ich unter den meistens nur vier Platten-Rezensionen in „Konkret“ häufig mehr interessante Alben finde als in etlichen Musikmagazinen mit ihrer Flut von Rezensionen...).

Souled American und "Unpop-Musik"

01.04.2019

Sehr gefreut habe ich mich beim Durchblättern der aktuellen Ausgabe des „Rolling Stone“. In einer großen Titelgeschichte (auf dem Cover: Johnny Cash, passend zu seiner aktuellen Tournee sozusagen) geht es um die „50 besten Country-Alben“, und das Genre versteht das Magazin erfreulich offen, also eher „Americana“ als „Country“. Verschiedene Autor*innen haben jeweils fünf Alben ausgewählt.

Daniel Kahn "zu radikal"!

01.04.2019

Seien Sie bitte vorsichtig, nicht zuletzt auch beim Konzertbesuch! Gerade bei und mit Musiker*innen dieser Agentur kann Ihnen so einiges passieren.
Letzte Woche erreichte mich die Mail eines Kulturamts in Baden-Württemberg, dessen Leiter nach wochenlangen Verhandlungen das von seiner Mitarbeiterin geplante Konzert von Daniel Kahn & The Painted Bird mit der Begründung abgesagt hat, Daniel Kahn sei ihm „zu extrem.“
Und ich schwöre: Das ist kein Aprilscherz.

F. J. McMahon - Spirit of the Golden Juice

29.01.2019

Ein grundsätzlich sehr geschmackssicherer Zürcher Freund wies mich vor einiger Zeit auf einen Singer/Songwriter namens F.J. McMahon hin, von dem ich noch nicht gehört hatte. Was für eine Entdeckung! „Spirit of the Golden Juice“ ist das einzige Album McMahons, und er nahm es 1969 auf, also vor fünfzig Jahren; Mexicansummer hat die Platte 2017 in kleiner Auflage neu herausgegeben.

Wie werden wir 2050 Musik machen und hören?

29.07.2018

Marcus Staiger, der 1997 das Indie-Label „Royal Bunker“ gegründet hat, Keimzelle der Berliner Rapszene, im Interview mit der „Berliner Zeitung“:

Wie werden wir also auch noch im Jahr 2050 wirklich Musik machen und hören?
2050 leben wir hoffentlich in einer anderen Gesellschaftsordnung, in der es Eigentum nicht mehr gibt und die kapitalistische Produktionsweise abgeschafft ist. Das hätte auch zur Folge, dass es Streamingdienste wie Deezer und Spotify nicht mehr gibt – zumindest nicht als gewinnorientiertes Unternehmen.

Netta Barzilai, ESC, BDS

14.05.2018

Netta Barzilai gewinnt den ESC?
Das ist auf jeden Fall erfreulich – ein Gewinn für die Möglichkeiten des Andersseins, für Verschiedenheit und Individualität, für Querness und all das, was Menschsein und manchmal auch Popkultur ausmachen kann.
Vor allem aber „zero points“ für die reaktionäre, antisemitische und homophobe BDS-Organisation, die wieder einmal eine ihrer erbärmlichen und widerlichen Kampagnen gegen alles, was aus Israel kommt, startete und damit höchst erfreulich auf die dumme Nase fiel.

Ali Farka Touré

26.03.2018

Kann man eigentlich ein Musikmagazin – wurscht, ob Print, Netz oder Glotze – ernst nehmen, das im Jahr 2017, dreißig Jahre nach Erscheinen seines ersten Albums im Westen, keinen großen Beitrag über Ali Farka Touré bringt???

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