Gedanken zum Spotify-Bezahlmodus

21.02.2024

Niedlich, wie sich alle möglichen und auch etliche unmöglichen Musiker:innen, aber auch viele Presseleute und Medienschaffende über den neuen Spotify-Bezahlmodus künstlich aufgeregt haben. Spotify plant eine Art Kappungsgrenze: Der Streamingdienst will Tracks nur noch dann vergüten, wenn sie mindestens 1000 Abrufe pro Jahr erzielen.

Streaming, Aktionäre, Musiker:innen

09.01.2023

Der Musik-Streamingdienst Apple Music hat erstmals seit seiner Gründung die Abonnements-Preise erhöht, und zwar um etwas mehr als zehn Prozent, nämlich um einen Dollar, einen Euro oder ein Pfund auf nunmehr $ 10,99, GBP 10,99 bzw. € 10,99. Laut Apple Music war die Preiserhöhung notwendig, weil die Lizensierungskosten gestiegen seien. Außerdem würden Künstler:innen und Songwriter:innen so künftig mehr beim Streamen ihrer Musik verdienen (MBW).
Und was ist sofort passiert? Genau: Die Aktien der Musikrechtehändler sind gestiegen!

Jodie Foster sagt ja zur modernen Welt

09.01.2023

„Und wir sagen ja zur modernen Welt“ (F.S.K.):
In einem Interview mit dem französischen Rundfunk anlässlich des Filmfestivals von Cannes wurde Jodie Foster gefragt, ob sie der großen Epoche der Filmpaläste nicht nachtrauere. Sie lachte und sagte, sie würde notfalls auf der Apple Watch Filme schauen. Keine Nostalgie, kein Verzagen, sondern gleich an den nächsten Film.
(laut „Süddeutsche Zeitung“)
 

Popjournalisten, Spotify und Kriegsgerät

13.09.2022

Die meisten deutschen Popjournalisten (hier kann man möglicherweise aufs Gendern verzichten) sind ausgewiesene Streaming-Hasser. Möglicherweise, weil die Demokratisierung von Musik durch die Streamingdienste (bei Spotify sind zum Beispiel über 80 Millionen Songs und Musikstücke einen Fingertipp entfernt und stehen jederzeit zur Verfügung – deutsche Popjournalist:innen nennen so etwas gerne „Monokultur“…) ihnen ihre geliebte Rolle als Gatekeeper zerstört hat.

Wie werden wir 2050 Musik machen und hören?

29.07.2018

Marcus Staiger, der 1997 das Indie-Label „Royal Bunker“ gegründet hat, Keimzelle der Berliner Rapszene, im Interview mit der „Berliner Zeitung“:

Wie werden wir also auch noch im Jahr 2050 wirklich Musik machen und hören?
2050 leben wir hoffentlich in einer anderen Gesellschaftsordnung, in der es Eigentum nicht mehr gibt und die kapitalistische Produktionsweise abgeschafft ist. Das hätte auch zur Folge, dass es Streamingdienste wie Deezer und Spotify nicht mehr gibt – zumindest nicht als gewinnorientiertes Unternehmen.

BMG-Manager erklärt, wer wirklich am Musik-Streaming verdient - und wie Musiker*innen von Plattenfirmen abgezockt werden...

04.09.2017

Hartwig Masuch ist einer der klügsten Köpfe der internationalen Musikindustrie. Und weil das so ist, findet man ihn auch selten auf dumpfen Branchenevents, auf denen sich die einschlägigen Wichtigtuer*innen tummeln, dafür aber gerne mal mit Hintergrundgesprächen und Interviews in Zeitungen, hinter denen bekanntlich immer ein kluger Kopf steckt:

Jimmy Chamberlin (Smashing Pumpkins) über Streaming und Plattenfirmen

11.05.2017

Der Musiker Jimmy Chamberlin (Smashing Pumpkins) über Streaming:

„Streaming ist eine Riesenchance für Musiker. Wenn die Radiostationen früher einen Siong gespielt haben, wurde man einmal bezahlt. Auch wenn 100.000 Leute das Lied gehört haben. Heute wird man 100.000-mal bezahlt. Natürlich sind es kleinere Beträge, aber die Marktsättigung liegt auch erst bei zehn Prozent.“

...und über Plattenfirmen:

„...es war nie fair. Die Plattenfirmen waren noch nie die Freunde der Musiker.“

(Interview in „Der Tagesspiegel“, 8.5.2017)

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