Streamingkünstler möchte Macht der Streamingkonzerne brechen...
Aamir Khan zeigt seinen neuen Film auf YouTube.
Er will „die Macht der Streamingkonzerne brechen“.
Finde den Fehler…
(via „Spiegel“)
Aamir Khan zeigt seinen neuen Film auf YouTube.
Er will „die Macht der Streamingkonzerne brechen“.
Finde den Fehler…
(via „Spiegel“)
Das BKM, also die „Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien“, hat eine Studie zum Musikstreaming in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse dieser Tage von Staatsministerin Claudia Roth veröffentlicht wurden.
Wesentlicher Teil der Ergebnisse: „Mehr als 74 Prozent der Befragten sind mit ihren Einnahmen aus dem Musikstreaming unzufrieden, weniger als neun Prozent äußerten sich zufrieden“ (laut „Musikwoche.de“).
Niedlich, wie sich alle möglichen und auch etliche unmöglichen Musiker:innen, aber auch viele Presseleute und Medienschaffende über den neuen Spotify-Bezahlmodus künstlich aufgeregt haben. Spotify plant eine Art Kappungsgrenze: Der Streamingdienst will Tracks nur noch dann vergüten, wenn sie mindestens 1000 Abrufe pro Jahr erzielen.
Der Musik-Streamingdienst Apple Music hat erstmals seit seiner Gründung die Abonnements-Preise erhöht, und zwar um etwas mehr als zehn Prozent, nämlich um einen Dollar, einen Euro oder ein Pfund auf nunmehr $ 10,99, GBP 10,99 bzw. € 10,99. Laut Apple Music war die Preiserhöhung notwendig, weil die Lizensierungskosten gestiegen seien. Außerdem würden Künstler:innen und Songwriter:innen so künftig mehr beim Streamen ihrer Musik verdienen (MBW).
Und was ist sofort passiert? Genau: Die Aktien der Musikrechtehändler sind gestiegen!
„Und wir sagen ja zur modernen Welt“ (F.S.K.):
In einem Interview mit dem französischen Rundfunk anlässlich des Filmfestivals von Cannes wurde Jodie Foster gefragt, ob sie der großen Epoche der Filmpaläste nicht nachtrauere. Sie lachte und sagte, sie würde notfalls auf der Apple Watch Filme schauen. Keine Nostalgie, kein Verzagen, sondern gleich an den nächsten Film.
(laut „Süddeutsche Zeitung“)
Die meisten deutschen Popjournalisten (hier kann man möglicherweise aufs Gendern verzichten) sind ausgewiesene Streaming-Hasser. Möglicherweise, weil die Demokratisierung von Musik durch die Streamingdienste (bei Spotify sind zum Beispiel über 80 Millionen Songs und Musikstücke einen Fingertipp entfernt und stehen jederzeit zur Verfügung – deutsche Popjournalist:innen nennen so etwas gerne „Monokultur“…) ihnen ihre geliebte Rolle als Gatekeeper zerstört hat.
Ein recht informativer Artikel über „Spotify“ erschien letzten Monat im „Spiegel“. Markus Böhm und Patrick Stotz nahmen sich vor allem der Datensammelei des Streaming-Konzerns an.
Marcus Staiger, der 1997 das Indie-Label „Royal Bunker“ gegründet hat, Keimzelle der Berliner Rapszene, im Interview mit der „Berliner Zeitung“:
„Wie werden wir also auch noch im Jahr 2050 wirklich Musik machen und hören?
2050 leben wir hoffentlich in einer anderen Gesellschaftsordnung, in der es Eigentum nicht mehr gibt und die kapitalistische Produktionsweise abgeschafft ist. Das hätte auch zur Folge, dass es Streamingdienste wie Deezer und Spotify nicht mehr gibt – zumindest nicht als gewinnorientiertes Unternehmen.
Laut Mitteilung eines großen Streamingdienstes via „Tagesspiegel“ wurden nach Deutschlands WM-Aus gegen Südkorea viel mehr traurige Lieder gespielt als üblich: Titel wie „Hurt“ von Johnny Cash und „Everybody Dies in Their Neightmares“ des vor kurzem erschossenen Rappers xxxtentacion.
Hartwig Masuch ist einer der klügsten Köpfe der internationalen Musikindustrie. Und weil das so ist, findet man ihn auch selten auf dumpfen Branchenevents, auf denen sich die einschlägigen Wichtigtuer*innen tummeln, dafür aber gerne mal mit Hintergrundgesprächen und Interviews in Zeitungen, hinter denen bekanntlich immer ein kluger Kopf steckt: