Gabalier & Red Bull

03.08.2023

Und sonst so? Zum Beispiel dies:
„Musiker Andreas Gabalier bringt Ende April 2023 sein eigenes Magazin auf den Markt, wo er auch als Chefredakteur fungieren wird. Das Medium erscheint im Red Bull Media House und soll mit einer Auflage von 140.000 Stück auf den Markt kommen."
Gabalier und Red Bull Media House – na, das passt doch perfekt. Wie Arsch und Eimer, sozusagen, womit ich natürlich nicht gesagt haben will, dass Herr Gabalier… Na, Sie wissen schon.
Aber 140.000 Auflage, mon dieu!

Rolling Stone, Musikkexpress, Axel Springer, SXSW Berlin...

03.08.2023

Speaking of Stone und ME:
Dieser Tage meldete die “Musikwoche”, dass der Axel Springer-Konzern sich von 80 Prozent seiner Anteile am „Axel Springer Mediahouse Berlin“ (ASM) getrennt habe und diese Anteile an Petra Kalb, der bisherigen Geschäftsführerin der Springer-Tochter, übertragen hat. Dem Axel Springer-Konzern gehören jetzt nur noch 20 Prozent am ASM, also an dem Verlag, in dem „Rolling Stone“, „Musikexpress“ und „Metal Hammer“ erscheinen.

Superstars und Musikjournalist:innen

13.09.2022

Musikpresse und Relevanz – der „Economist” beschreibt eine wichtige Facette des Superstar-Geschäfts, und wie Journalist:innen zu Teilen dieses Systems degradiert werden:
„Many superstars enjoy unquestioning critical veneration. This is driven by a number of factors—chief among them journalists’ fear of a social-media backlash. There is also the fact that the biggest stars rarely let their records go to reviewers before release, resulting in articles written on the fly, in which no one wants to be the person out of step.”
(The Economist)

Döpfner betet für Trump - und die Musikredakteur:innen?

13.09.2022

Zusammenhanglos: Regelmäßig frage ich mich, wie die Redakteur:innen und Autor:innen in den Axel Springer-Musikmagazinen „Rolling Stone“ oder „Musikexpress“ eigentlich zu den Äußerungen ihrer „Chefs“ stehen, beziehungsweise wie sie damit zurechtkommen. Also mit dem neoliberalen Quatsch, den Ulf Poschardt so von sich gibt, oder dem reaktionären Mist, den der Axel Springer-Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner so äußert. Der, wie gerade herauskam, auffordert, für Donald Trump zu beten.

 

"Abgehört"-Rubrik auf "Spiegel Online": Verlag hat Budget gekürzt

09.09.2020

Falls sich jemand wundern sollte, warum die gute, kluge und wichtige Rubrik „Abgehört" bei „Spiegel Online“ (weiß schon, das Internetdingens vom Spiegel heißt nicht mehr so…) jetzt so gekürzt erscheint und es nur noch ein Album der Woche und ein paar Kurzkritiken gibt statt vier ausführlicher und gut geschriebener Rezensionen: Die Redaktion hat das Budget für Gastautor*innen gestrichen, wie ich aus gut unterrichteten Kreisen erfahren habe.
Und so wird der Raum für Popkritik hierzulande immer kleiner, und das ist verdammt übel.

 

Ätherisch-barockes Klanggemälde

07.06.2019

Seit über zwei Wochen frage ich mich nun, was ein „ätherisch-barockes Klanggemälde“ sein soll, mit dem der Popredakteur der „taz“ das neue Album „Blood“ von Kelsey Lu unter der sehr einfühlsamen Überschrift „Ruderschnecke im Ozean“ besprochen hat.
„Ätherisch“ verstehe ich, „barock“ auch, aber was das eine mit dem anderen zu tun haben soll, und dann noch mit Kelsey Lu, bleibt ein Rätsel. Wer kann lösen?