Claudius Seidl versucht, Igor Levit für die FAS zu interviewen
Klassik-Musikjournalismus at it’s best III – in der „FAS“ versucht
Claudius Seidl, den Pianisten Igor Levit zu befragen, und das hört sich so an:
„Herr Levit, vor
zwei Jahren kam Ihre erste Plattenaufnahme heraus: die späten Klaviersonaten
von Ludwig van Beethoven. War das nicht fast schon eine Unverschämtheit – ein
26jähriger Pianist und der späte Beethoven?“Levit: Wieso soll das unverschämt sein?„Es ist Musik, die
es einem nicht leichtmacht. Als Hörer, finde ich, sollte man mindestens vierzig
sein...“
Was will uns Herr Seidl damit sagen? Menschen unter vierzig Jahren
sollten nur leichte Kost hören? Und wer nicht so alt ist wie Herr Seidl und es
dennoch wagt, späten Beethoven zu spielen, der ist „unverschämt“?!? Ein
Rotzlöffel also?Will Herr Seidl Warn-Aufkleber auf CDs mit späten Beethoven-Werken?
„Parental Advisory! This Beethoven guy is way too heavy for people younger than
40 years old!“