13.06.2018

Musikwirtschafts-Gipfel? Lobbyveranstaltung ohne Musiker*innen!

Die von der Bundesregierung, der GEMA und anderen betriebene „Initiative Musik“ lädt am 14.Juni d.J. zu einem vom Tagesspiegel ausgerichteten „Musikwirtschafts-Gipfel“ ein.
„Die Tagesspiegel-Konferenz Agenda Musikwirtschaft zeigt hochkomprimiert und hochkarätig besetzt, welchen Themen sich die Bundesregierung aus Sicht der Musikwirtschaft stellen muss, um Musikschaffende und Kreativität zu schützen und zu fördern“, flötet die Initiative Musik. Wenn man so etwas hört, weiß man natürlich sofort, daß es weder um die „Musikschaffenden“ noch um „Kreativität“ geht, sondern darum, daß die Musikindustrie mit staatlicher Hilfe ihre Pfründe sichern will.
So überrascht es nicht wirklich, daß von den 28 Redner*innen und Referent*innen der Konferenz 17 Funktionäre, 6 Politiker, 3 Wissenschaftler, aber lediglich ganze 4 Musiker*innen sind (z.T. sind die Akteure in Doppelfunktionen tätig). Kritiker*innen des herrschenden Urheberrechts oder der Musikindustrie sind natürlich nicht eingeladen, wenn es darum geht, die Interessen der Musikindustrie gegenüber der Politik zu formulieren.