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Berthold Seeliger - Blog abonnieren
21.05.2018

Trügerische Erinnerungen: "Unsere Mütter, unsere Väter" haben mehr als doppelt so viele Juden versteckt, wie 1939 in Deutschland gelebt haben!

In der Studie „Trügerische Erinnerungen. Wie sich Deutschland an die Zeit des Nationalsozialismus erinnert“ der Universität Bielefeld und der Stiftung Erinnerung erantwortung Zukunft (EVZ) geben nicht nur 18 Prozent der befragten Deutschen an, daß Vorfahren von ihnen unter den „Tätern des Zweiten Weltkriegs“ waren, sondern genauso viele behaupten, daß Vorfahren von ihnen Verfolgten geholfen hätten („zum Beispiel Juden versteckt“).

Niklas Lämmel hat in „Konkret“ nachgerechnet:
„Selbst wenn man davon ausgeht, daß sich jeweils fünf Deutsche an einen gemeinsamen heldenhaften...

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21.05.2018

Jetzt neu: Birkenstock für Ihre Hände!

Das hat uns noch gefehlt:
Wenn Sie möchten, daß auch Ihre Hände nach original Öko-Fußschweiß riechen – Birkenstock hat eine Bio-Handcreme für Sie auf den Markt gebracht!
 

 

18.05.2018

Bad news for Copyright-Cops: Leistungsschutzrecht für Presseverlage ist ein grandioser Flop!

Kurzes Update für unsere Copyright-Cops:
Die Bundesregierung hatte bekanntlich den Bückling gemacht vor Deutschlands Großverlegern, angeführt vom Axel Springer-Konzern, und wider alle Vernunft ein Leistungsschutzrecht für Presseverleger eingeführt, von dem bezweifelt werden darf, ob es überhaupt rechtskonform zustande gekommen ist; nicht wenig spricht dafür, daß der Europäische Gesetzhof entscheiden wird, daß das Gesetz unzulässig ist. Die Bundesrepublik würde dann schadensersatzpflichtig werden.

Doch jenseits der juristischen Frage beweist auch die Praxis die grandiose...

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16.05.2018

Live Nation sitzt im Glashaus und geht auf Frauensuche

Eine der absurdesten Meldungen des Jahres kommt vom weltweiten Branchenführer der Konzertindustrie, dem umstrittenen US-amerikanischen Großkonzern Live Nation. Laut „Musikwoche“ hat Live Nation unter der Bezeichnung „Women Nation Fund“ eine Initiative eingerichtet, „mit der der Live-Entertainment-Konzern von Frauen geführte Festivals, Events oder Veranstaltungsfirmen finden und fördern will. Auf diese Weise wolle man die Zahl der weiblichen Führungskräfte in der Livebranche signifikant erhöhen.“

Niedlich. Der größte Konzertveranstalter der Welt geht auf eine Art...

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14.05.2018

Netta Barzilai, ESC, BDS

Netta Barzilai gewinnt den ESC?
Das ist auf jeden Fall erfreulich – ein Gewinn für die Möglichkeiten des Andersseins, für Verschiedenheit und Individualität, für Querness und all das, was Menschsein und manchmal auch Popkultur ausmachen kann.
Vor allem aber „zero points“ für die reaktionäre, antisemitische und homophobe BDS-Organisation, die wieder einmal eine ihrer erbärmlichen und widerlichen Kampagnen gegen alles, was aus Israel kommt, startete und damit höchst erfreulich auf die dumme Nase fiel.

14.05.2018

Junge Amerikaner*innen: Die Erde ist flach!

Was ist nur los mit den jungen Amis?
Gerade einmal 66 Prozent der jungen Amerikaner im Alter von 18 bis 24 Jahren gaben laut „Telepolis“ bei einer YouGov-Umfrage an, daß sie davon ausgehen, daß die Erde rund ist.
Ein Drittel der Befragten dieser Altersgruppe ist im Zweifel, ob die Erde rund sei: 4 Prozent sind davon überzeugt, daß die Erde flach ist, 9 Prozent geben an, sie hätten bislang an eine runde Erde geglaubt, seien darüber jedoch in Zweifel geraten, und ganze 16 Prozent sagten, sie wüßten nicht, ob die Erde rund oder flach ist.
Übrigens bezeichnen sich 52 Prozent...

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13.05.2018

Smudo, der Meisterkoch, empfiehlt: Spargelkochen in der Spülmaschine!

Es ist schon ein Kreuz (sic! Wertedebatte!) mit den Deutschrappern. Denken wir an Smudo von den Vantastischen Fier, sie wissen schon, diese Band, über die der große Hagen Liebing einmal gesagt hat, man wisse nicht so recht, was bei ihnen zuerst da war, Album, Tour-Verträge oder doch eher ein lukrativer Kampagnen-Sponsor, denn „die Schwaben sind sich für keinen Werbedeal zu schade“.

Smudo jedenfalls hat für uns alle einen Ratschlag, wie man am besten Spargel kocht: In der Spülmaschine nämlich! „Das ist ja auch eine Art Dampfgarer. Da hast du heißes Wasser, was lange um...

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13.05.2018

Wie die "NZZ" in Berlin bei Castorf einmal in geistige Untersuchungshaft geriet...

Und wenn sich der Bourgeoisie eine wie auch immer geartete „Kommune“ entgegenstellt? Dann passiert, was schon immer passierte: Die Bourgeoisie schlägt um sich.
So das europäische Geschäftsblatt dieser Klasse, die „Neue Zürcher Zeitung“, in einem erbärmlich schlecht recherchierten, aber umso meinungsfreudigeren Bericht vom Berliner Theatertreffen, der Volksbühne und Castorfs Faust-Inszenierung.

Faust wird sage und schreibe fünf Mal gezeigt. Das Publikum darf kurze sieben Stunden und lange 10 000 Goethe-Verse lang Binge-Watching betreiben und sich im Koma-Hören...

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01.05.2018

"Rapmusik ist für mich menschenfeindliches Gestammel mit Musikverzicht"

„Von der ganzen Rapmusik, bei der nur jemand zu Schlagzeug und Bass rumlabert, wird nichts übrigbleiben”, plappert Heinz Rudolf Kunze daher. „Da kann kein Titel ein Golden Oldie werden, weil es keine Melodie gibt und niemand mitsingen oder mitsummen kann. (...) Das ist für mich menschenfeindliches Gestammel mit Musikverzicht”.

Der sogenannte „Deutschrocker“ ist eindeutig vom Fach, mit menschenfeindlichem Gestammel unter Musikverzicht kennt er sich bestens aus, solchen Kram hat er nämlich auf mittlerweile 36 Alben gepreßt, ohne daß sich Vinyl oder CD hätten wehren...

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01.05.2018

Zeitgenösissche Musik für Eliten

Neues aus dem Kapitel „wir tun alles, damit die zeitgenössische Musik eine Beschäftigung der Elite bleibt“:
Da gab es bis 1995 eine fabelhafte Reihe „Wege zur Neuen Musik“ in der ARD (die dann aus Quotengründen – warum zahlen wir gleich wieder unsere Zwangsbeiträge?!? – eingestellt wurde...). Der Dirigent Gerd Albrecht analysierte zusammen mit den jeweiligen Komponisten aktuelle Werke in „Erklärkonzerten“, zum Beispiel von Penderecki, Ligeti, Isang Yun, Henze, Kagel oder Widmann. Im Anschluß an das Gespräch mit den Künstlern wurde das Werk komplett aufgeführt mit dem Radio-Symphonie-...

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30.04.2018

Das Problem des Journalismus...

Das Problem des Journalismus besteht ja nicht so sehr darin, daß, wer heute eine Zeitung oder ein Magazin in die Hand nimmt, nicht mehr sicher sein kann, daß die Texte darin von Menschen geschrieben wurden – das Problem ist doch eher, daß es so häufig keinen Unterschied machen würde.

30.04.2018

GEMA-Musikautorenpreis: Frauen schrecken vor nichts zurück...

Nochmal zurück zum GEMA-Musikautorenpreis (wir berichteten)

Musikautorenpreis, wie ihn die GEMA sieht:

Und wie ihn einige Musikerinnen sehen:

...
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30.04.2018

Kollegah, Echo etc.: Bizeps vs. Kunst

Nope. An dieser Stelle nichts mehr über Kollegah & Echo & all.
Oder, einer geht doch noch... nämlich ein alles sagender, wunderbarer Satz von Dietmar Dath über den Unterschied zwischen Kendrick Lamar und Kollegah:
„Nach diesen Kriterien, die man an Sonetten und Arthouse-Filmen so gut erproben kann wie an Mikrofonzungenartistik, ist Kendrick Lamar ein Künstler von höchstem Rang, die trübe Tasse Kollegah aber ein Poseur vom Gymnasium, der Fragen nach der sozialen Legitimität seiner drohbrünstigen Gettogestik und der künstlerischen Qualität seiner verhauenen Reime mit...

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21.04.2018

Die Dercon-Chronik. Brillanter investigativer Kulturjournalismus von John Goetz und Peter Laudenbach

Ein brillantes Stück Journalismus ist John Goetz und Peter Laudenbach hier gelungen:
„Die Dercon-Chronik“ in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 20.April 2018. Sorgfältig und noch im letzten Detail hervorragend recherchiert, aber eben auch die aufgedeckten Fakten klug bewertend und miteinander in Dialog treten lassend – Recherche ohne Haltung ist eben auch nichts wert. Das ist investigativer (Kultur-)Journalismus at it’s best! So etwas liest man in dieser außerordentlichen Qualität hierzulande viel zu selten.
Vor allem zeigt dieser große Text, daß die Diskussion um die Berliner...

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21.04.2018

Igor Levit und jüdische Witze im DLF: "Das müssen Sie uns erklären!"

Igor Levit ist nicht nur einer der wichtigsten jüngeren Pianisten unserer Zeit, sondern auch ein Künstler mit Haltung, der sich in politische und gesellschaftliche Konflikte einmischt. So hat Levit natürlich seinen Echo zurückgegeben, weil durch die Vergabe des Preises an Kollegah und Farid Bang unter anderem „auf unerträgliche Weise antisemitische Verschwörungstheorien legitimiert“ wurden.

Nun hat in der Deutschlandfunk-Sendung „Kultur heute“ eine Moderatorin Igor Levit allen Ernstes befragt, wie seine Kritik am Antisemitismus, seine Kritik an der Verleihung eines Preises...

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