Digitalisierung böse. Gratismentalität böse böse. Musikjournalismus gold, so gold.
Ach, wenn man doch nicht immer diese Worthülsen des Musikjournalismus jenseits aller Recherchen lesen müßte:
„Auch die Musikbranche veränderte sich grundlegend. Digitalisierung und Gratismentalität stürzten die Musikindustrie in eine Krise, unter der vor allem Künstler jenseits der Superstar-Liga leiden.“ (dieses Beispiel aus der taz, könnte aber auch jederzeit woanders stehen)
Digitalisierung: böse!
Gratismentalität: so sind die Leute, böse böse!
Musikindustrie: Krise. Traurig traurig!
Junge Künstler: leiden. Wegen Gratismentalität und Digitalisierung. So traurig.
Musikjournalismus? Müßte es eigentlich gold, so gold gehen, kann nämlich ständig über Digitalisierung, Gratismentalität etc. pp. schreiben, ohne sich die Mühen von Recherchen oder gar eigener Meinung machen zu müssen.