Erdogan, Nazis und Tamagotchis
Mein Freund Wiglaf Droste versteht es wie kaum ein anderer, die Dinge kunstvoll geschliffen und ebenso vergnüglich auf den Punkt zu bringen. Zum Thema „Erdogan und die Nazis“ beginnt seine aktuelle Kolumne so:
Mein Freund Wiglaf Droste versteht es wie kaum ein anderer, die Dinge kunstvoll geschliffen und ebenso vergnüglich auf den Punkt zu bringen. Zum Thema „Erdogan und die Nazis“ beginnt seine aktuelle Kolumne so:
Wer zahlt eigentlich für die radioaktiven Altlasten, also für die Lagerung der hochradioaktiven Abfälle? Raten Sie mal. Natürlich nicht die Atomkonzerne, die Riesenprofite gemacht haben. Denn die Bundesregierung hat sich dieser Tage mit den Atomkonzernen RWE, Vattenfall, E.on und EnBW darauf geeinigt, daß die AKW-Betreiber von der Haftung für ihre Atomwirtschaft weitgehend befreit wurden. Sie zahlen 23,55 Milliarden Euro in einen Fonds ein und sind damit aus dem Schneider. Das Geld wird laut Bundesregierung für die Lagerung des Atommülls bis zum Jahr 2099 reichen. Und dann?
„Leslie Mandoki ist einer der bekanntesten Musik-Produzenten Europas“, jubelt der staatliche Radiosender „Antenne Brandenburg“, und er „komponiert Musik für Audi, den FC Bayern München und die CDU“, ein richtiger Staatskünstler also. Audi, FC Bayern und die CDU, ein echt deutsches ABC der Top-Adressen.
Einmal Dschingis Khan, immer Dschingis Khan.
Am letzten Samstag haben in Barcelona nach Polizeiangaben 160.000 Menschen für die Aufnahme von Flüchtlingen demonstriert. Die Organisatoren von »Unser Haus ist euer Haus« sprachen sogar von einer halben Million Menschen. Es wäre damit in Europa die größte Kundgebung seit Beginn der Flüchtlingsbewegung 2015.
Unter dem Motto »Wir wollen aufnehmen – Schluss mit den Ausreden« protestierten die Teilnehmer insbesondere gegen die Madrider Antiflüchtlingspolitik. Die spanische Regierung hat bisher nicht einmal ihre minimale Zusage umgesetzt, bis zu 16.000 Flüchtlinge aufzunehmen.
Aus Trumps Inaugurationsrede:
„… we are transfering power from Washington D. C. and giving it back to you, the people.“
Aber wer hat das als Erster gesagt, wer hats erfunden?
Man kann die Zeile wortgleich im dritten Teil der Batman-Trilogie von Christopher Nolan hören. Dort verkündet Bane den Bürgern von Gotham City, daß sie nun selbst die Macht über die Stadt haben. Popkultur rules! Alles Fledermaus, irgendwie.
„Mir ist die allgemeine Gewöhnung an immer modernere, immer ›intelligentere‹, immer bösartigere Waffen (zunehmend aus deutscher Produktion) und an das, was sie weltweit anrichten, ein Graus. Ich kann und will mich nicht damit abfinden: nicht mit den zerfetzten Männern, Frauen, Kindern und Greisen, nicht mit den unzähligen Verkrüppelten, nicht mit den Zerstörungen und Vertreibungen, nicht mit all den mutwilligen Verstößen gegen das Völkerrecht.“
(Eckart Spoo, R.I.P.!)
Die neueste amerikanische Serie namens „US-Präsidentschaftswahl“, die seit einigen Monaten auf allen Kanälen spielt und mit Demokratie ungefähr soviel zu tun hat wie Erotik mit „Bauer sucht Frau“, neigt sich allmählich ihrem voraussehbaren Ende zu.
Das bürgerliche Leitmedium interviewt Oliver Stone und macht dabei Propaganda:
So ist das mit den Schweizern und der direkten Demokratie: Sie stimmen mit großer Mehrheit für ein neues Schnüffelgesetz, mit dem die Geheimdienste die Bürger*innen noch besser auskundschaften können. Und gleichzeitig stimmen sie gegen höhere Renten, nach dem Motto „wir sind eh schon reich genug“. Ob das aber für alle Schweizer*innen gilt?
Was ich von dem sogenannten Pop-Kultur-Festival, das der Berliner Senat veranstaltet, halte, habe ich dem „Musikexpress“ in einem Interview erzählt.