Dona nobis pacem!
„Mir ist die allgemeine Gewöhnung an immer modernere, immer ›intelligentere‹, immer bösartigere Waffen (zunehmend aus deutscher Produktion) und an das, was sie weltweit anrichten, ein Graus. Ich kann und will mich nicht damit abfinden: nicht mit den zerfetzten Männern, Frauen, Kindern und Greisen, nicht mit den unzähligen Verkrüppelten, nicht mit den Zerstörungen und Vertreibungen, nicht mit all den mutwilligen Verstößen gegen das Völkerrecht.“
(Eckart Spoo, R.I.P.!)
Was bedeutet das „Dona nobis pacem“ aus der katholischen Messe?
Leider kann man es nur dialektisch deuten – denn wenn man sich erbittet, „gib uns Frieden“, bedeutet das ja, daß dieser Frieden noch nicht da ist. Beethoven hat das meisterhaft in seiner „Missa Solemnis“ komponiert, wo er das „Dona nobis pacem“ auf ein auskomponiertes Schlachtengemälde folgen läßt.
Wir leben also in der Katastrophe, und wir erhoffen uns Frieden. Frieden, der in weiter Ferne scheint. Für den wir uns aber einsetzen können, immer wieder, immer aufs Neue – gerade, indem wir versuchen, die Verhältnisse zu ändern.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen friedvolle Feiertage und ein glückliches 2017.