Musikwirtschafts-Gipfel? Lobbyveranstaltung ohne Musiker*innen!
Die von der Bundesregierung, der GEMA und anderen betriebene „Initiative Musik“ lädt am 14.Juni d.J. zu einem vom Tagesspiegel ausgerichteten „Musikwirtschafts-Gipfel“ ein.
Die von der Bundesregierung, der GEMA und anderen betriebene „Initiative Musik“ lädt am 14.Juni d.J. zu einem vom Tagesspiegel ausgerichteten „Musikwirtschafts-Gipfel“ ein.
Der „Echo“, diese Werbeveranstaltung des Lobbyverbands der deutschen Musikindustrie, lohnt keine weitere Diskussion. Eigentlich. Dort werden im Rahmen einer von unabhängigen Medien seit vielen Jahren als unterirdisch grottig beschriebenen Entertainmentshow von den großen Plattenfirmen Universal, Sony und Warner über den Umweg ihres Lobbyverbandes finanzierte Preise an Künstler hauptsächlich eben dieser Plattenfirmen Universal, Sony und Warner vergeben, wobei sie gerne den Anschein erwecken, das alles sei eine Art Wettbewerb.
Und warum überträgt Vox die „Echo“-Verleihung dieses Jahr in voller Länge und live?
Haben Sie sich auch schon gefragt?
Die staatliche Initiative Musik hat in ihrer 40. Förderrunde Ende 2017 etliche „Projekte von Pop bis Jazz“ gefördert. „Die Initiative Musik ist und bleibt eine wichtige Einstiegshilfe für Künstlerkarrieren in der Musikindustrie“, lobt sich die Initiative in einer Presseerklärung selbst.
Großartiges Interview mit dem sowieso verehrungswürdigen Van Morrison im SZ-Magazin:
"Ich bin von Beruf Musiker, Songschreiber und Sänger, aber ich sehe mich nicht als Teil des Musikgeschäfts. Wenn man von Beruf Musiker ist, ist die Musik die Hauptsache. Im Musikgeschäft ist die Musik jedoch zweitrangig, da geht es um Images, Plattenverkäufe, wie man aussieht - lauter Dinge, die nichts mit der Musik zu tun haben. Das ist ein großer Unterschied. (...)
Hartwig Masuch ist einer der klügsten Köpfe der internationalen Musikindustrie. Und weil das so ist, findet man ihn auch selten auf dumpfen Branchenevents, auf denen sich die einschlägigen Wichtigtuer*innen tummeln, dafür aber gerne mal mit Hintergrundgesprächen und Interviews in Zeitungen, hinter denen bekanntlich immer ein kluger Kopf steckt:
Plum hat einen neuen Plisch gefunden.
Nachdem ihm der ehemalige VUT-Chef Chung weggelaufen ist, stand Gorny mit seiner Inkontinenz-Allianz eine Weile allein da, nun aber, Gottseidank, hat er einen neuen Verbündeten gefunden, und das ist naheliegenderweise der Chef des Axel Springer-Konzerns, Mathias Döpfner.
Und so plischen und plummen die beiden Granden der Bewußtseinsindustrie durch einen riesigen Raum, der den Herren kostenlos von der „FAZ“ kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
Wie Sie vermutlich gehört oder gelesen haben dürften, haben die Gerichte nach den Autoren nun auch den Musikern gegenüber den Verwertungsgesellschaften (hier Gema, dort VG Wort) den Rücken gestärkt und die gängige Praxis, daß die Verwertungsindustrie automatisch einen gehörigen Anteil an den Einnahmen der Verwertungsgesellschaften erhält, die eigentlich für die Urheber bestimmt sind, damit illegal ist.
Van Morrison erklärt im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ die Kulturindustrie und die aktuelle Politik der Plattenfirmen: