07.06.2019

Yugen Blakrok! (und zwei Sätze zum Musikjournalismus)

Den Hinweis auf eines der tollsten neuen Alben (in einer an tollen neuen Alben wahrlich nicht armen Zeit) verdanke ich Lars Brinkmann, der Yugen Blakroks „Anima Mysterium“ im aktuellen Heft von „Konkret“ völlig zu Recht als „Platte des Monats“ ausgerufen hat (es ist glaube ich schon ein paar Jahre her, daß ich an dieser Stelle mal geschrieben habe, daß ich unter den meistens nur vier Platten-Rezensionen in „Konkret“ häufig mehr interessante Alben finde als in etlichen Musikmagazinen mit ihrer Flut von Rezensionen...).

Und zwei tolle Sätze zu Realität und Zukunft des Musikjournalismus 2.0 gibts in Brinkmanns Rezension sozusagen kostenlos obendrauf:
„In Zeiten der Aufmerksamkeitsökonomie ist das persönliche Wort ein hohes Gut, aber wir nähern uns mit dieser Epoche dem, was wir schon lange nicht mehr Arbeit nennen möchten – im Idealfall erinnert unser Musikjournalismus 2.0 mehr an das muntere Treiben von Fanzines als an die Servicearbeit von Springers AS Young Media. Soll uns recht sein: Empfehlungsmarketing wurde zur Domäne alienartiger Algorithmen, Influencer wirken schlimmer als Influenza, jetzt schlägt die Stunde der Überzeugungstäter.“