02.03.2025

Valentinstag: Umsatzstärkster Vorverkauf aller Zeiten!

Wo soll das alles noch hinführen mit den Ticketpreisen?
Es ist wie bei der Richter-Skala, mit der Erdbeben bezeichnet werden: Die Preise sind „nach oben hin offen“…
Der Valentinstag 2025 war in Großbritannien wohl der Tag, an dem der umsatzstärkste Vorverkauf aller Zeiten für Konzerte im Königreich stattfand. Unter anderem Beyoncé, Black Sabbath, Kendrick Lamar und SZA haben an dem Tag den Vorverkauf für ihre Stadion-Konzerte im Sommer 2025 lanciert.
 
Das „IQ Mag“ hat konstatiert, dass zum Beispiel die Preise der Beyoncé-Tickets gegenüber ihrer letzten Tournee vor zwei Jahren „bis zu 50% gestiegen“ sind. Die Preise für Karten der Shows im Londoner Tottenham Hotspur-Stadion reichen von 71 bis 950 £ - plus Gebühren, versteht sich.
 
Die „günstigsten“ Tickets für die britischen Black Sabbath-Konzerte, für die „greatest heavy metal show ever“, kosten £ 197,50, die günstigsten Stehplätze £ 262,50. Für die besten Tickets für diese Stadionshows, seitlich von der Bühne, müssen Edelfans knapp unter £ 3.000 berappen.
 
Branchenleute werden jetzt wieder von gestiegenen Kosten, der Inflation und großer Nachfrage plappern – merkwürdig nur, dass eine Band wie Coldplay auf ihrer „Music of the Spheres World Tour“ eine (natürlich begrenzte) Anzahl von Karten für £20/$20/€20 anbieten und dennoch Riesengewinne verzeichnen konnte.
 
Klar ist, dass der Boom bei den Superstar-Konzerten mit den Super-Ticketpreisen auf Kosten der mittleren und der kleinen Musiker:innen und Bands geht. Und natürlich zahlen die Fans bei den Superstar-Konzerten auch unnötig hohe Vorverkaufsgebühren. Mir hat noch niemand erklären können, warum die Vorverkaufsgebühren bei mindestens 10% des Ticketpreises fixiert sind – als ob Ticketingkonzerne wie CTS Eventim oder Ticketmaster bei 500 Euro-Tickets eine andere Dienstleistung erbringen würden als bei 50 Euro-Tickets.
 
It’s about scalping the fans, stupid!