11.11.2019

SPD-Müller als Dealmaker für Live Nation

Die Geschäfte von Live Nation, dem weltgrößten Konzertveranstalter und Tickethändler, stehen weltweit in der Kritik und zum Teil unter Beobachtung der Wettbewerbsbehörden, etwa in den USA oder in Großbritannien. Immer mehr Menschen sind über die Imperiengeschäften von Live Nation verärgert und kritisieren den Konzern, der das Konzertgeschäft unserer Tage zu weiten Teilen dominiert.

Und was tut der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD)? Er lobt Live Nation für die „Ansiedlungs-Entscheidung zugunsten unserer Stadt“, weil Live Nation das brachliegende Musical-Theater am Potsdamer Platz als neuer Betreiber übernimmt und damit seiner Reihe von über 230 weltweiten Spielstätten eine weitere hinzufügt, die das Monopolgeschäft von Live Nation noch mehr perfektioniert. Und Müller lobt sich auch gleich selbst, weil angeblich „durch erste diesbezügliche Gespräche auf meiner Reise nach Montreal im Juni 2017“ die Kontakte zum ersten Live Nation-Untermieter, dem kanadischen Show-Unternehmen Cirque du Soleil, „angebahnt und dann auch von mir begleitet worden“ seien.

SPD-Müller als Dealmaker. Oder nicht doch eher als Bettvorleger der Zirkusnummer von Live Nation?