Richard Hawley über künstlerische Integrität
Ebenfalls ein „guter Mann“ und noch dazu ein formidabler Musiker und Songwriter: Richard Hawley! In einem schönen Interview mit Jakob Biazza im Schweizer „Tagesanzeiger“ antwortet er so lässig wie selbstbewusst auf das nachvollziehbare Insistieren des Interviewers, dass viele von Hawleys Songs doch „ganz große Pop-Hits“ seien und „die Welt doch offensichtlich schlecht“:
„Und der Interviewte erwidert, man solle ruhig fluchen, sein Vater sei Stahlarbeiter gewesen (er war außerdem auch ein fantastischer Gitarrist und Songwriter). Im Übrigen stimme das mit der Welt vermutlich, man möge ihn aber bitte trotzdem mit der These verschonen, ihm sei kommerziell irgendein Unrecht widerfahren.
Nicht Teil des Mainstreams zu werden, sei eine wirklich bewusste Entscheidung gewesen. Er betrachte sie als große Lebensleistung. Es gebe nun mal so etwas wie «künstlerische Integrität», und die sei für ihn: absolut. Er wisse, wie die Alternative aussehe in diesem Gewerbe und wie hoch der Preis sei, und er habe deshalb ein Mantra, und das funktioniere prächtig für ihn.“
(Hervorhebung von mir)