Rettet dem Genitiv!
Rettet dem Genitiv!
Die Qualitätsmedien so:
„Die Welt ist wärmer dank seinen Songs.“ (NZZ)
„Mehr als tausend Corona-Tote binnen einem Tag.“ (Der Spiegel)
„Russland gedenkt Sieg über Nazideutschland mit großer Parade“ (Der Spiegel)
Oder Slavoj Žižek: „Trotz seinen gelegentlichen Fehltritten verdient Descartes also, dass man ihn feiert.“ (NZZ)
„Man kann nicht oft genug den Mann preisen, der sich Hölderlin annahm.“ (FAZ, in der „Frankfurter Anthologie“)
„Hass im Kommentarbereich – und wie Medien versuchen, dem Herr zu werden.“ (Meedia)
„ARTE gedenkt dem kürzlich verstorbenen Opernstar Christa Ludwig…“
Oder auch, bei den Münchner Kammerspielen: „Den Kammerspielen ist es ein Anliegen, den Mitarbeiter*innen des Hauses, die während der NS-Zeit ermordet wurden zu gedenken.“
Das Anliegen ist ehrenvoll, jetzt müsste das Theater nur noch eine Sprache beherrschen, um sein Anliegen zu kommunizieren… Da spende ich dann gerne auch noch ein Komma.