08.09.2025

Popkultur-Subventionen go wrong II

Mit den ganzen Popkultur-Subventionen ist es hierzulande ja eh so eine Sache, nicht selten gar ein armselig Ding.
Ich war im März bei der SXSW in Austin, Texas. Wie jedes Jahr spielten dort auf Einladung der Initiative Musik einige deutsche Acts, und wie jedes Jahr gab es auch heuer keinerlei Evaluation, ob diese Auftritte im „Deutschen Haus“ (ja, das heißt wirklich fast so wie weiland der „Deutsche Hof“ in Kabul…) irgendeine Sinnhaftigkeit für die Karriere dieser Künstler:innen in den USA oder andernorts haben würden. Die Antwort dürfte nicht schwer zu geben sein: natürlich nicht.
 
Wenn es seitens der staatlichen Popförderung wirkliches Interesse daran geben würde, deutsche Popacts in den USA aufzubauen, müsste man ein wneig Geld investieren, um in den Monaten vor der SXSW die örtlichen Medien auf diese Konzerte hinzuweisen, um die zahlreich vertretenen Professionals (von Label-Leuten über Veranstalter bis hin zu Agenten) aus den USA, aber auch aus etlichen anderen Ländern auf die deutschen Musiker:innen und Bands hinzuweisen, sie explizit zu den Konzerten einzuladen, ihnen Hintergründe zu verschaffen und damit die erste Stufen für eine internationale Karriere zu bauen.
 
So aber saß ich beim Konzert einer hierzulande ziemlich gehypten deutschen Popmusikerin zusammen mit einem Freund und gerade einmal neun weiteren zufällig hineingeschneiten Menschen in einer Hotelbar am Rand des eigentlichen Geschehens und lauschte traurigen Klängen. In der anschließenden Presseerklärung wird dann wieder von erfolgreichen Auftritten deutscher Pop-Acts beim SXSW-Festival geplappert…