02.06.2018

Die kleine steile heile Welt eines "Volks-Rock'n'Rollers"

Aus „Kleine heile steile Welt“ vom neuen Album des kleinen heilen steilen selbsternannten „Volks-Rock’n’Roller“s Andreas Gabalier:

"I glaub an mei Land und die ewige Liab / Nix is mehr Daham als ein Schnitzel aus der Pfann / Tradition leben, mit der Zeit gehen / So wie's früher in der Milka-Tender-Werbung war / I glaub an Leut, die sich geben wie sie sind / In einem christlichen Land hängt ein Kreuz an der Wand ... I glaub an den Petrus an der Himmelstür / Der sagt, komm her zu mir, Bua i muss reden mit dir / Vaterunser beten, Holzscheitelknien / Nach einem Zeltfest im Rausch am Heuboden die Unschuld riskieren ..."

Über Alben von Bushido oder Kollegah wird mittlerweile auch in den Feuilletons gestritten, den Rechtsaußen-Schlager-Rock der Marke „Das wird man doch wohl noch singen dürfen“ allerdings läßt man rechts liegen.
Aber der Fall liegt natürlich komplizierter. Denn derartiges Zeugs ist ja die Kernmarke von ARD/ZDF, von Seehofer und Söder mit ihren Heimatministerien und letztlich mittlerweile auch von Andrea „Wir können nicht alle aufnehmen“ Nahles.

Konsequenterweise fährt der Volks-Rock’n’Roller Volkswagen und läßt sich auch das fett bezahlen. „Crossmediale Vermarktungsstrategie“, sagen die einen. Gegenseitiges Whitewashing könnte man auch anmerken.


Foto: Paul Schirnhofer für Volkswagen; MusikWoche vom 9.5.2018

So oder so – natürlich würde man lieber in einem Land leben, wo derartiges Zeugs von den Menschen schlicht ignoriert werden würde, statt daß sie alle diese dümmlichen Platten kaufen und sie auf Spitzenpositionen der Charts hieven. Man wird ja noch mal träumen dürfen.