Huch: Es fehlen 26.300 Grundschullehrer*innen!
Ich glaube, ich hab das in diesem Rundbrief vor Jahren schon mal konstatiert: Wenn ich Meldungen lese wie „Es fehlen weit mehr Grundschullehrer als vermutet“ (in diesem Fall in der „FAZ“ vom 10.9.2019), verstehe ich ehrlich gesagt die Welt nicht mehr so richtig.
Bis zum Jahr 2025 fehlen demnach etwa 11.000 Grundschullehrer mehr, als von der Kultusministerkonferenz (KSK) ausgerechnet wurde. Insgesamt gibt es 2025 dann etwa 26.300 Grundschullehrer*innen zu wenig.
Das Problem liegt daran, daß es „2025 rund 168.000 Grundschüler mehr geben dürfte, als bisher von der KMK geschätzt wurde“. Ich weiß ja nicht, wie all diese Berechnungen entstehen, aber nach meiner nun mehr fast 60jährigen Lebenserfahrung kommen Menschen als Babys und nicht als sechsjährige Grundschüler auf die Welt. Man kann also relativ einfach aufgrund der Geburtenzahlen prognostizieren, wieviele Grundschüler*innen es sechs Jahre nach geburt der Babys geben wird. Sicher, da mag es ein paar Variablen geben, etwa Zuzug, und wieviele Grundschüler in welchen Bundesländern leben werden, mag auch ein wenig offen sein, aber in einem Land, wo man uns unmittelbar nach Schließung der Wahllokale allen Ernstes weismachen will, exakt zu wissen, wieviele Wähler*innen von Partei A zu Partei B oder C gewechselt sind, sollte es nicht allzu schwer sein, auch derartige Zahlen einigermaßen sinnvoll vorauszusagen.
Wo also ist das Problem? Warum gibt es zu wenig Grundschullehrer*innen?
Wenn mir das bitte mal jemand erklären könnte. Danke.