18.12.2016

Hillary hätte mehr Bruce hören sollen

Ein Maak Flatten mutmaßt dagegen in der nämlichen Zeitung, hätte Hillary Clinton mehr Arbeiter-Balladen von Bruce Springsteen gehört, wäre sie vielleicht erfolgreicher aus dem US-Wahlkampf hervorgegangen: „Die wütenden Zeilen aus den Liedern des Sängers, der diesseits und jenseits des Atlantiks für den Mainstream Amerikas steht, werden gerne überhört - so wie der Zorn der Leute, die sich immer noch als Mainstream Amerikas fühlen wollen."

Ich habe dieser Tage mit Musikern gesprochen, die beim großen Bruce Springsteen-Konzert in Detroit dabei waren, als der Künstler bei freiem Eintritt vor geschätzt 80.000 Zuschauern aufgetreten ist, um für Frau Clinton und gegen Herrn Trump zu werben. Und diese Musiker haben etwas erzählt, das ich sonst nirgendwo gelesen habe, nämlich: daß ein guter Teil des Bruce Springsteen-Publikums das Konzert genoß, danach aber Herrn Trump gewählt habe. In amerikanischen Social Media gibt’s sogar gehässige Statements von Trump-Wähler*innen in der Art „Danke, Bruce, danke, Beyonce für die kostenlosen Konzerte! Eure Trump-Wähler“...