Hamburg: Mäzen will Oper bauen
200 Millionen Dollar sind für den, nun ja, „Hamburger“ Multi-Milliardär Klaus-Michael Kühne (der seit zig Jahren aus Steuerspargründen im Schweizer Kanton Schwyz lebt, wo auch seine Stiftung ihren Sitz hat) wohl eher ein Klacks. „Forbes“ hat Kühnes Vermögen zuletzt auf 42,5 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Seit jeher ist Kühne Sponsor seines Herzensvereins HSV und seit vielen Jahren auch der Salzburger Festspiele. Nun trat Kühne mit einem vergifteten „Angebot“ an die Stadt Hamburg heran: Er möchte, dass die denkmalgeschützte Hamburger Staatsoper abgerissen wird. Dafür will Kühne den Bau eines Opernhauses in der Hafencity des dubiosen René Benko vorfinanzieren, das er der Stadt äußerst großzügig per Mietkauf überlassen will. Auf dem freiwerdenden Grundstück der bisherigen Oper soll nach Kühnes Willen ein „modernes Immobilienprojekt“ errichtet werden – wohl in der üblichen wunderbaren Investoren-Mixtur, die am meisten Profit einbringt und die bereits im daneben liegenden Projekt „Lessinghöfe“ verwirklicht wird: „Luxuswohnungen, Läden, Restaurants und Manufakturen“ („FAZ“).
Kühne ist übrigens am Immobilienkonzern Signa von René Benko (ein „Schlawiner“, so der „Spiegel“ – was haben wir geschmunzelt…) beteiligt. Er gilt in den Medien, unter anderem in einer weitgehend unkritischen Personality-Story des „Spiegel“, als Mäzen und Kulturförderer…