31.10.2018

Grüne mal für, mal gegen Rodung im Hambacher Forst

Habecks Co-Vorsitzende, Annalena Baerbock, war Anfang Oktober zur Großdemo zum Hambacher Forst geeilt und rief der Menge zu: „Das ist die größte Anti-Braunkohle-Demo, die es je gegeben hat. Das ist ein historischer Tag!“ Und die Anordnung des Oberlandesgerichts Münster, die Rodung des Hambacher Forsts zu stoppen, bejubelte Frau Baerbock mit den Worten, diese Entscheidung sei „Gold wert“. Die Grünen also nicht nur auf der Seite der Insekten („die Bienen würden grün wählen“, meint Frau Baerbock), sondern auch unverbrüchlich auf Seiten der Abholzungsgegner und Waldschützer.

Gut, daß die ein kurzes Gedächtnis zu haben scheinen. 2016 nämlich, als die Grünen in NRW noch zusammen mit der SPD regierten, stimmten sie einem Kompromiss zu, der vorsah, daß der Tagebau Inden und der Tagebau Hambach unverändert bleiben solle (dafür sollte im Tagebau Garzweiler etwas weniger Braunkohle abgebaggert werden als zuvor genehmigt). Die Grünen und die SPD hatten damit „RWE das Recht eingeräumt, in Hambach wie gehabt bis 2045 Braunkohle zu fördern und also auch weitere Teile des Hambacher Forsts zu roden“ („FAZ“).