16.06.2024

Festivals werden gecancelt, verschoben und beerdigt

Laut “IQ Magazin” wurden dieses Jahr bereits mehr als 40 Festivals in Großbritannien gecancelt, verschoben oder komplett beerdigt. Und in den letzten fünf Jahren sind in Großbritannien bereits 172 komplett verschwunden.
"We are witnessing the steady erosion of one of the UK’s most successful and culturally significant industries", sagte John Rostron, der Präsident der Association of Independent Festivals (AIF).
 
Und auch hierzulande sind Festivals massiv gefährdet, und zwar vor allem kleinere und unabhängige (und ja, auch das Melt Festival wird sich nach seiner 25. Ausgabe verabschieden, und das Fusion schießt sich gerade gekonnt selbst ins Aus, aber das ist ein anderes, nämlich ein politisches Thema…).
Die staatliche Initiative Musik versucht, dem entgegenzuwirken, denn: „Musikfestivals stiften Identität und Lebensfreude. (…) Zudem bieten viele Festivals auch mehr als Live-Musik, indem sie sich mit wichtigen gesellschaftlichen Themen wie Nachhaltigkeit, Toleranz und Diversität auseinandersetzen. Unser Förderprogramm ist daher vor allem auch ein klares kulturpolitisches Zeichen der Anerkennung für die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Musikfestivals.“ 
So jedenfalls die Meisterin kulturpolitischer Allgemeinplätze, Staatsministerin Claudia Roth. 
Identität und Lebensfreude… Das ist der Initiative Musik 5 Millionen Euro wert. Damit wurden bundesweit 141 Musikfestivals bedacht. Beworben hatten sich 800 Festivals. Um ehrlich zu sein: Ich wusste gar nicht, dass es hierzulande so viele Festivals gibt…