17.12.2017

Autoindustrie & Verbraucherschutz in den USA und in D

Jetzt lassen wir mal Trump beiseite und fragen uns: Was ist der Unterschied zwischen den USA und der BRD in Sachen Autoindustriepolitik und Verbraucherschutz?
Nicht wie Sie denken: In den USA wurden die verbrecherischen deutschen Automobilkonzerne, die ihre Käufer betrogen und Menschen und Umwelt im Dieselskandal massiv geschädigt haben, nämlich dazu verurteilt, die Autokäufer mit hohen Summen zu entschädigen. Man nennt so etwas, wir buchstabieren: V-e-r-b-r-a-u-c-h-e-r-s-c-h-u-t-z. Und der verantwortliche Konzernmanager wurde jetzt zu sieben Jahren Haft verurteilt: „Wegen Verschwörung zum Betrug und Verstoß gegen Umweltgesetze sprach Richter Sean Cox am Mittwoch in Detroit eine siebenjährige Gefängnisstrafe gegen den langjährigen VW-Angestellten Oliver Schmidt aus. Zudem muss der Manager, der laut Anklage von Februar 2012 bis März 2015 in leitender Funktion für Umweltfragen in den USA zuständig war, Geldstrafen in Höhe von 400.000 Dollar zahlen." (laut „SPON“)
Das gleiche Verbrechen der deutschen Automobilkonzerne führt hierzulande zu: nichts. Buchstäblich: nichts. Die Käufer werden nicht entschädigt. Ihnen wird irgendein nichtsnutziges Computerupdate aufgespielt, und das wars. Und Menschen und Umwelt? Sind der Politik hierzulande egal. Die Justiz sagt zwar, daß die deutschen Autos Menschen und Umwelt schädigen, und entscheidet, daß für die Dieselfahrzeuge Fahrverbote gelten müssen. Beziehungsweise müßten. Denn umgesetzt wird: nichts.

Und woran liegt das? Vielleicht an der Verzahnung von Politik und Wirtschaft? Daran, daß hochkarätige Politiker durch die Drehtür als Manager oder Lobbyisten in die Automobilindustrie wechseln?

Und: Was ist der Unterschied zwischen einem verbrecherischen deutschen Automobilkonzern und der Mafia? Nun, die Mafia kennt neben allem verbrecherischen Tun noch so etwas wie Ehre. Der Volkswagen-Konzern dagegen, der sich des als „Dieselgate“ bekannten Vergehens gegenüber den US-Strafverfolgungsbehörden als schuldig bekannt und in dessen Auftrag sein leitender US-Angestellter die einschlägigen Betrügereien begangen hat, läßt den Manager, der auf Anweisung des Autokonzerns handelte, fallen wie eine heiße Kartoffel und verkauft das als „Pflichtverletzung von Beschäftigten“ und sogar als „Compliance-Pflicht“ des Unternehmens.