News 08/2013
Unsere Jubiläumswochen zum 25jährigen neigen sich dem Ende zu – und wir
können uns eigentlich nur in Dankbarkeit verneigen: Ein fettes danke! also an die tollen Künstler, die
zum Gelingen unseres wunderbaren Berliner Jubiläumsfestivals ebenso beigetragen
haben wie zu den großartigen Tourneen der letzten Wochen und Monate. Und ein
fettes danke! an die nicht weniger
tollen „Medienpartner“, die unsere Aktivitäten wohlwollend und kritisch
begleitet haben, jetzt und in der Vergangenheit. Vor allem aber ein fettes danke! an das Publikum, an all die Fans
gehobener Popkultur, die unsere Arbeit überhaupt erst ermöglichen – wir wissen
das über die Maßen zu schätzen! Bleiben Sie uns und vor allem unseren Künstlern
bitte gewogen, in den letzten Wochen unserer Jubiläumsfestspiele ebenso wie
danach. Denn im August gibt es noch einen Nachschlag der tollen Tage – mit
einer fantastischen Band aus Mali, die wir erstmals in Europa präsentieren,
oder mit einer Zusatztour der Band der Stunde, Calexico. Und gerade Ben Zabo
und Calexico und Depedro sind Bands, die die ideale Musik zum Sommer spielen.
„Glühender
Sommer und eine verdurstende Stadt. Versengte Rasen, stauberstickte Bäume.“
So schrieb Gottfried Benn über einen Sommer in Berlin.
Dieser „glühende Sommer“ 2013 schreit förmlich nach diesen Bands:
Ben
Zabo
„Seine Musik
gleicht einer Reihe von Feuerwerkskörpern, die von der Tanzfläche einer
Mitternachtsparty aufsteigen", sagt kein Geringerer als Walkabouts-Mastermind Chris Eckman über den
Sänger und Gitarristen Ben Zabo aus Mali, den wir stolz auf seiner ersten
Europatournee präsentieren. Und, in aller Bescheidenheit: was für eine
Europatournee! Gleich drei der bedeutendsten Festivals haben Ben Zabo und seine
Band gebucht, von Oya bis Lowlands. Und zwei Debütauftritte hierzulande, und
bei einer dieser beiden Shows hat sich gar der legendäre Mark Ernestus für
einen DJ-Set angesagt.
Die
langen Stücke auf dem von Eckman produzierten Debütalbum sind "wunderbar ausgelassene Feiern
westafrikanischer Grooves, gepaart mit den eruptiven Leadgitarren-Licks aus den
Händen des grandios aufspielenden Saboua Dieudonne Koita" (Good
Times). Einerseits steht der Sound in der Nachfolge des durch Malis großen
Saitenzauberer Ali Farka Touré bekannt gewordenen "Sahara Blues",
andrerseits hört man die etwas verschüttete Afro-Funk-Tradition des Landes. Ben
Zabo widmet sich der Musikkultur des Bwa-Landes im südöstlichen Grenzgebiet zu
Burkina Faso - beiderseits der Grenze lebt eine ethnische Minderheit von rund
300.000 Menschen. Diese Musik ist "sehr
dynamisch, extrem tanzbar und läßt in ihren Stilmix Afrobeat, Rock und Reggae
einfließen. Mit packenden Soli dominieren im Wechsel E-Gitarren und Saxofon,
ergänzt durch repetitives Balafonspiel" (Folker).
Jonathan
Fischer widmete sich dem Künstler aus Mali in einem großen Artikel in der
"Süddeutschen" und bettet Ben Zabo in die Kultur Malis ein, in die
ethnische und religiöse Vielfalt und eine jahrhundertealte kulturelle Toleranz
- wir wissen, daß das malische Modell der Koexistenz, der Reichtum einer
ungeheuren Musikkultur angesichts der Bedrohung durch totalitäre Islamisten im
Norden des Landes auf dem Spiel steht.
"Ben Zabos
Musik hört man den musikalischen Austausch an: Er hat die uralten Rhythmen und
Balafon-Melodien seines Stammes, der Bo, mit elektrischen Gitarren aufgerüstet.
(...) Ben Zabos Musik hat auch Paten wie James Brown und Fela Kuti viel
verdankt: Das hölzerne Geklöppel des Balafons, die bluesigen E-Gitarren und der
lose, kreiselnde Groove strahlen eine sehr malische Lässigkeit aus. Der junge
Popstar muß am Ende mindestens dreimal seinen Hit Wari Vo spielen." (Jonathan
Fischer, Süddeutsche Zeitung)
Ben
Zabo ist einer der Weltmusik-Stars der Stunde. Europaweit wird sein Debütalbum
gefeiert:
"New Malian Star (...) a young singer/guitarist heavily influenced
by the throbbing polyrhythms of Afrobeat (...) The energy remains
uncompromisingly high-octane." (UNCUT)
"A triumph!" (MOJO, 4
Sterne)
"Ben Zabos fabulous band follows in the footsteps of past Malian
Afrobeat greats like Super Djata, Super Biton and L'Orchestre Kanaga." (fRoots)
Den
tollen Mark Ernestus-Remix „Dana Dubwise“ eines Ben Zabo-Tracks kann man hier
sehen:
Calexico
Fast 20.000
Tickets haben Calexico im Juli allein auf ihren Headlinershows in D und A
verkauft, weitere knapp 80.000 Fans haben bei den großen Festivals Gelegenheit
gehabt, sich von den besten Calexico aller Zeiten begeistern zu lassen – von
Glastonbury und Latitude bis Roskilde, vom North Sea Jazz-Festival bis zu den
wichtigsten Festivals in Belgien oder Norwegen.
Nun ein
letzter Nachschlag, der zweite Teil der großen Sommer-Tournee unserer
Publikumslieblinge – und vorerst die letzte Gelegenheit, Calexico auf Europas
Bühnen erleben zu können.News
Soeben erschienen: „Partygoing“ der Future
Bible Heroes, einer Band von Claudia Gonson und Stephin Merritt von den Magnetic Fields. Empfehlenswert! Ebenso
wie die, früher hätte man gesagt, „Kritische Gesamtausgabe“ aller Aufnahmen der
Future Bible Heroes: 3 Alben und 14 Non-Album-Tracks auf 4 CDs unter dem
schönen Titel „Memories of Love, Eternal Youth and Partygoing“ (obacht, falls
Sie sich beides zulegen wollen: auf der 4 CD-Ausgabe ist auch das komplette
neue Album „Partygoing“ enthalten!). –
Einer der faszinierendsten Acts aus Afrika, mit denen wir je
zusammengearbeitet haben, ist Mamar
Kassey aus dem Niger (und anläßlich seines spektakulären Auftritts beim WDR-Weltmusikfestival auf der Kölner
Domplatte 2000, damals noch auf 3sat zu sehen, fragt man sich, warum der WDR,
wenn er seine besten Sendungen schon beerdigt hat, nicht wenigstens die
Highlights aus der Vergangenheit ins Netz stellt – aus Verlegenheit? weil man
dann bemerken würde, was mal möglich war und was jetzt, in Zeiten des
kulturellen Einerleis im Staatsfernsehen, so schmerzlich fehlt?!?). Gerade ist
Mamar Kasseys neues Album erschienen: Taboussizé.
Wir freuen uns auf Konzertdaten im Dezember 2013! –
Selbsterwähnungsbusiness I: Anläßlich des 25jährigen Jubiläums seiner Konzertagentur sprachen Birgit Walter
und Jens Balzer von der „Berliner Zeitung“ ausführlich mit Berthold Seliger:
„Man muß nicht auf Justin Bieber
reinfallen!“ Auch online: http://www.berliner-zeitung.de/kultur/tournee-veranstalter-berthold-seli... –
Selbsterwähnungsbusiness II: Aus dem gleichen Anlaß sprach Ivana Dragila
vom „Musikmarkt“ ausführlich mit Berthold Seliger, der sich bemüht hat, hier
etwas anderes zu sagen als dort:
http://www.musikmarkt.de/Aktuell/Interviews/Berthold-Seliger-Ich-entsche... –Unsere Spotify-Playlist
„Heißer Sand und ein verlorenes Land, und ein Leben in
Gefahr“...
Unsere sehr sommerliche Spotify-Playlist bringt die
italienische Diva Mina ebenso wie Cornell Campbell, Billie Holiday, Kanye West,
Nick Drake, Sam Lee und die Pet Shop Boys. Wir hören wunderbare Retro-Sounds,
u.a. vom Ukrainska Selska Orchestra, den Happy Sayseeds oder der großen Marika
Papagika, deren „Hrissaido“ sicher einer der besten Songs aller Zeiten ist. Sie
hören Captain Beefheart, Jimmy Dell, Cecilia Bartoli, Gabby Pahinui, Dan
Auerbach und Townes Van Zandt, Musik von Charles Ives oder Beethoven (eine
Version des irischen Traditionals „Lament for Owen Roe O’Neill“ für
Klaviertrio), und anläßlich des Budapester Sziget-Festivals (mit Calexico!) ein
bißchen ungarische Musik – von Kurtag, Ligeti („Hungarian Rock for
Harpsichord“) oder Mihaly Szeleky. Waipod Phetsuphan singt „Ding Dong“, Hanns
Eisler singt „Anmut sparet nicht noch Mühe“, Serge Gainsbourg „L’Anamour“, und
der tolle Rapper Watsky fordert „Kill a Hipster“...
Sie finden unsere August-Spotify-Playlist hier: KBS
2013 08 Viel Vergnügen!