13.05.2016

Prince R.I.P.!

R.I.P. Prince!
Ich bin kein Fan von American Football oder der NFL und all dieses
Kommerzschmarrns, aber boy, was war das für eine Performance in strömendem Regen und Sturm vor
Hunderten von Millionen Zuschauern weltweit!
Kaum ein größerer Live-Künstler je als Prince.
Ich will den zahlreichen Nachrufen (sehr gut: Markus Schneider in der
"Berliner Zeitung" oder Tobi Müller auf SPON, Edo Reents in der „FAZ“
und Diedrich Diederichsen auf „Zeit Online“ und natürlich Klaus Walter im „Freitag“, selten dämliche BLÖDzeitungs-Schlagzeile "Jetzt weinen die Tauben" in
der SZ - was aber machen die Blinden? sie lesen Süddeutsche, nehme ich an...)
keinen weiteren hinzufügen. Nur kurz dieses:
Wir lernen von Prince: In der Musik (und ich möchte
hinzufügen: im Leben...) kommt es auf die Persönlichkeit an. Darauf, daß man
Risiken eingeht.
Wo die Musik spielt, ist LIVE! Es geht um die
Performance, um Charisma! Und ob die gespielte Musik Qualität hat. All das
zeigt dieser Ausnahmekünstler.
"Prince
never repeated himself. He always took risks. He demonstrated his influences.
He was about what felt right as opposed to what looked right. The business
rejected him, but the fans embraced him." (Bob Lefsetz)
"Purple Rain" ist nicht mein liebster
Prince-Song. Eher schon "Annie Christian", oder "Kiss",
oder "Have A Heart", oder „Sexy M.F.“ (muß hier abgekürzt werden,
weil Ihnen sonst wahrscheinlich die Email nicht zugeht...). Aber in
"Purple Rain" kommen diese wichtigen Zeilen vor, die man in diesem
merkwürdigen und mitunter recht scheißigen Musikgeschäft nie vergessen sollte:
"Hey, look me over
Tell me do you like what you see
Hey, I ain't got no money
But honey I'm rich on personality!"
Es kommt nicht aufs Geld an, Leute - es geht um
Persönlichkeit! Und eine der größten Persönlichkeiten der Musik unserer Tage
ist nun nicht mehr. Ich protestiere gegen den Tod von Prince!