09.04.2016

Freiwild & Echo: Deutschland in den Grenzen des BVM

Die Südtiroler (das ist
Italiens nördlichste Provinz) Rechts-Rock-Band "Freiwild" war beim
„Echo 2016“ in der Kategorie "Rock/Alternative NATIONAL" nominiert,
während die aus Österreich (das ist ein südöstliches Nachbarland Deutschlands)
stammenden Bands "Wanda" und "Bilderbuch" in der Kategorie
"Newcomer INTERNATIONAL" antraten. Deutschland in den Grenzen von
Gornys "Bundesverband Musikindustrie"...

Und als Freiwild den Echo gewannen, passierte – nichts! Ein paar
einzelne Buhrufe, aber ansonsten: nichts. Kein Pfeifkonzert. Keine Musiker in
der ersten Reihe, keine Menschen von Plattenfirmen und keine Musikjournalisten,
die der Verleihung den Rücken gekehrt hätten. Ein Echo für eine
Rechts-Rock-Band?!? Da hat Tim Renner ganz recht: Das ist wie eine Koalition
mit der AfD. Oder wie das Mitgrölen bei einer Pegida-Demo. Aber alle haben geschwiegen,
also: mitgetan, wo ein deutliches Zeichen gegen Rechts nötig gewesen wäre. Der
Stinkefinger, den Bosse den Nazis gezeigt hat, hat nicht ausgereicht. Nicht nur
der Echo 2016 war erbärmlich, erbärmlich war insbesondere, wie all die ach so
liberalen und engagierten Musiker und Musikindustrie-Menschen es versäumt
haben,  gegen eine rechtspopulistische
Band zu protestieren und ein eindeutiges Statement gegen Rechtsaußen zu setzen.„Ich dulde keine
Kritik / an diesem heiligen Land, / das unsere Heimat ist...“ (Freiwild)