03.04.2016

Gauck auf Staatsbesuch in China - und die Medien...

Die Vertreter der bürgerlichen Presse, also
von „FAZ“ und „taz“, bekamen sozusagen feuchte Höschen angesichts des Besuchs
von Bundespräsident Gauck in China und kriegten sich förmlich nicht mehr ein.
Gauck habe seine Gastgeber „mit
Marxismuskenntnissen und kritischen Fragen, die sich andere nicht zu stellen
trauen, überrascht“, so die einen. Und Gauck „trickste Chinas Stasi aus“ und habe „bereits nach seinem ersten Tag in Peking die kühnsten Erwartungen
übertroffen. Mehr noch: Dem Bundespräsidenten“ sei auf seiner ersten
China-Reise „geradezu ein Coup gelungen“,
so die anderen (am Rande eine kleine Prüfungsfrage für
Journalistenschüler*innen im ersten Semester: welches dieser Zitate ist aus der
„FAZ“, welches aus der „taz“?). Ob sie damit den Gauck-Satz meinten, „Manche fragen sich, wie der Wohlstand
gleichmäßiger verteilt werden kann“ (in China wohlgemerkt, nicht etwa in
dem Land, für das Gauck durch die Welt reist), ist nicht überliefert.Die „taz“ meinte zum Ende von Gaucks
Staatsbesuch jedenfalls, die „Staatsmedien“
hätten „ihn weitgehend ignoriert“. Im
Ernst? Wie aber ist dann die breite Berichterstattung in den Staatsmedien „FAZ“
und „taz“ zu erklären?