21.03.2016

29 Prozent der Bundesbürger wollen Schießbefehl auf Flüchtlinge

29 Prozent der Befragten
einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov halten es laut „Berliner
Zeitung“ vom 8.2.2016 für gerechtfertigt, unbewaffnete Flüchtlinge mit
Waffengewalt am Grenzübertritt zu hindern.Ein knappes Drittel der
Bundesbürger sind also für eine Art Schießbefehl gegen unbewaffnete Flüchtlinge
an „unseren“ Grenzen.Puh.

Ich erinnere mich an die
„SINUS-Studie“ über rechtsextremistische Einstellungen bei den Deutschen in der
BRD, die 1980 von der Bundesregierung Helmut Schmidts in Auftrag gegeben und
unter dem Titel „5 Millionen Deutsche: Wir sollten wieder einen Führer
haben...“ bei rororo aktuell veröffentlicht wurde. Laut dieser SINUS-Studie
verfügten mindestens 13 Prozent der Bevölkerung über ein „geschlossenes
rechtsextremes Weltbild“, und weitere 37 Prozent waren „empfänglich für rechtsextreme
Denkinhalte“, lehnten aber Antisemitismus oder Führerkult ab. Laut SINUS-Studie
hatten 1980 also die Hälfte der BRD-Bürger ein geschlossenes oder nicht
geschlossenes rechtsextremes Weltbild.Und wie gesagt, bei dieser
Untersuchung waren die Sachsen noch nicht einmal mit einbezogen...

„Immer wieder formulieren: das Schuldbekenntnis der
Deutschen nach der Niederlage des Nationalsozialismus war ein famoses
Verfahren, das völkische Gemeinschaftsempfinden in die Nachkriegsperiode
hinüberzuretten. Das Wir zu bewahren war die Hauptsache.“ (Max Horkheimer)