21.03.2016

Iran: Rüstungsgeschäfte

Im Iran
ist wieder alles in Butter, und die Großkonzerne der abendländischen
Wertegemeinschaft machen wieder eifrig Geschäfte mit dem Regime. Wer wollte
sich schon darüber aufregen, daß die iranische Regierung am
Auschwitz-Gedenktag, der zufällig just der Tag ist, an dem Rohani in Frankreich
von Staatschef Hollande mit großem Pomp und in allen Ehren empfangen und an die
Industrievertreter weiter gereicht wurde, bei denen Rohani dann seine
Airbus-Bestellungen aufgeben konnte – daß just am Tag des weltweiten
Auschwitz-Gedenkens also die iranische Regierung einen weiteren „Holocaust
Cartoon Contest“ abhält. Dem Karikaturisten, der sich am übelsten über den
Genozid lustig macht, winken 50.000 Dollar Preisgeld.Und da
haben wir noch gar nicht davon gesprochen, daß im Iran im Jahr 2015 mehr als
1.000 Exekutionen durchgeführt wurden – ein trauriger Rekord, es wurden noch
mehr Menschen hingerichtet als unter Achmadinedschad. Aber wer wollte sich an
so etwas stören, wenn doch die offizielle Linie heißt: Versöhnung mit dem Iran!
Die französische, die deutsche Wirtschaft atmen auf. Man kann wieder Geschäfte
machen mit dem iranischen Regime. Geschäfte allerdings, an denen Blut klebt.