09.02.2016

Volksbühne: Pressekonferenz Dercon

Während über das Konzept von Chris Dercon für die Volksbühne, die er
künftig leiten wird, eher wenig bekannt ist. Eigentlich nur heiße Luft und
Zahlen.Heiße Luft: „Die neu zu
entwickelnde digitale Bühne Terminal Plus ist ein Projekt von hohem
Qualitätsanspruch und internationaler Strahlkraft.“ So Berlins Regierender
Bürgermeister und Kultursenator Müller in seiner Antwort auf einen
Berichtsauftrag des Parlaments. Kosten für diese heiße Luft: 500.000 Euro.„Weitere Mehraufwendungen werden erforderlich im Bereich Sponsoring
& Development sowie für deutlich vermehrte Arbeitstreffen des Artistic
Board.“Und ich dachte immer, Sponsoring würde betrieben, um zusätzliche Mittel
„einzuwerben“, wie es im amtlichen Kultursprech immer so schön heißt. Aber in
Berlin kostet selbst Sponsoring Steuergeld. Und für eine neue „Corporate
Identity“ und die „Vorbereitung Programmpressekonferenz“ werden mal eben satte
100.000 Euro veranschlagt. Was, für eine Pressekonferenz?!? Mit Verlaub, aber
habt ihr noch alle am Christbaum? Wird dort Kaviar und Champagner serviert?

Während Berlin unter Dercon, Müller und Renner also auf jeden Fall schon
mal die teuerste Pressekonferenz aller Zeiten aus Steuergeldern plant, sind die
sonstigen Ideen eher mau. Beziehungsweise kleinkariert. Das berühmteste Theater
Deutschlands wird künftig klein geschrieben: „volksbühne berlin“ heißt das Ding
dann. Wollen wir wetten, daß die Idee und Umsetzung dieser Kleinschreibung
einen fünfstelligen Euro-Betrag gekostet hat? Mindestens?