03.01.2016

Gitarrenklänge zur Ehre Gottes - Popmusikstudium bei der Evangelischen Kirche

Gitarrenklänge
zur Ehre Gottes?Ein
neuer Studiengang soll Rock, Pop und Jazz in die evangelischen Kirchengemeinden
bringen: Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) plant einen Studiengang
für „Kirchliche Populärmusik“. Laut Bericht in der „Neuen Westfälischen“ sollen
„die christlichen Inhalte mit Rock, Pop,
Jazz und Gospel auf einem hohen musikalischen Niveau vermittelt werden“.
Diese Evangelische Pop-Akademie ist ein europaweit einmaliges Projekt.„Zwar gehört in vielen Gemeinden
Popmusik schon dazu, doch eine Ausbildung, die eine gute musikalische Qualität
sichert, gab es bislang nicht. Präses Annette Kurschus: ‚Gitarren und Keyboards
wurden lange belächelt. Ich bin überzeugt, wenn die populäre Kirchenmusik mit
Niveau gemacht wird, werden wir merken, dass sie eine wichtige ernstzunehmende
Stimme für uns ist.’ Popmusik ziehe sich quer durch die Gesellschaft und
betreffe damit auch die Generationen, die momentan auf den Kirchenbänken
sitzen, sagt der stellvertretende Rektor der Hochschule, Hartmut Naumann: ‚Die
populäre Musik hat das Potenzial, diese Menschen zu berühren’.“Die
Kirchen, die an Mitgliederschwund fast so sehr leiden wie die deutsche
Sozialdemokratie an Wählerschwund, schrecken vor nichts zurück. Sakro-Pop wird
also künftig an evangelischen Pop-Akademien gelehrt. Ob sie Deutschlands
obersten Sakro-Popper Xavier Naidoo als Gastdozent gewinnen werden? Vom Himmel
hoch, da kommen sie her, aktuell etwa Helene Fischer im Duett mit Xavier Naidoo
auf Deutschlands meistverkauftem Album des Jahres.Als ob
die normalen Pop-Akademien nicht schon genug Schaden anrichten würden, nein,
künftig kommen all die Diplom-Popper auch noch mit Gottes Segen daher. John
Lennon wird an der Evangelischen Pop-Akademie jedenfalls verboten bleiben. Sie
wissen schon: „Imagine that there was no more religion“...