06.11.2015

Bankenrettung Griechenland

Das Magazin „Unfollow“ hat im Staatsanzeiger Griechenlands recherchiert,
daß bis zum Frühjahr 2011 insgesamt 211,5 Milliarden Euro an die griechischen
Banken geflossen sind – laut offizieller Lesart flossen bis Ende 2014 direkt,
sozusagen als „reales Geld“, 41,2 Milliarden Euro aus dem Staatssäckel in die
Kassen der Banken. Wassilis Aswestopoulos hat in „Telepolis“ die Zahlungen
detailliert dokumentiert.Zur Einordnung der Relationen der 211,5 Mrd. Euro, die an die
griechischen Banken geflossen sind, verweist Aswestopoulos darauf, daß die
griechischen Staatsschulden insgesamt bei knapp 317 Milliarden Euro liegen und
das BIP des Landes 174 Mrd. € beträgt. Der aktuelle Börsenwert der
„systemischen“ griechischen Banken beträgt lediglich 4,885 Mrd. €.Aktuell soll der griechische Staat weitere 15 Mrd. € zur Bankenrettung
bereitstellen; einige Politiker haben in der Parlamentsdebatte bereits darauf
verwiesen, daß der Kapitalbedarf real bei 25 Mrd. € liegen dürfte. So oder so:
Das ist alles Geld, das nicht den Menschen hilft, sondern den Banken. Und es
ist Geld, für das die griechischen SteuerzahlerInnen aufkommen müssen...