20.05.2015

Lowtzow schreibt eine Oper und tut, was er nicht kann

Der sehr geschätzte Theaterregisseur René Pollesch und Tocotronic-Sänger
Dirk von Lowtzow haben in Berlin gemeinsam eine Oper „gemacht“. Die
„Süddeutsche Zeitung“ hat bei von Lowtzow nachgefragt:

„SZ: Wie war das
für Sie als Popmusiker, plötzlich für großes Orchester und Chor zu komponieren?Lowtzow: Ich kann
keine Noten lesen und schreiben. Ich kann nicht arrangieren, nicht
orchestrieren. Das fand ich total interessant: etwas zu machen, was man
überhaupt nicht kann.“

O.k., von Lowtzow macht also etwas, was er überhaupt nicht kann. Soweit,
so pop. Aber muß er das Ding gleich „Oper“ nennen? Und warum?

Natürlich, reizen tut uns das doch alle, mal etwas zu machen, was wir
überhaupt nicht können. Sagen wir es mit Hermann L. Gremliza (in „Konkret“): „Wenn also einmal des Herrn von Lowtzows
Blinddarm rausmuß, stehe ich zur Appendektomie bereit. Ein Taschenmesser wird
vom Verlag gestellt.“ Und ich assistiere Gremliza bei dieser Operation mit
Vergnügen.