Zinsen, Staatsschulden: BRD verdient an GRiechenland
Die Nachrichtenagentur dpa berichtet unter Berufung auf die Bundesregierung, daß die Bundesrepublik im Bundeshaushalt seit 2008 auf die Staatsschulden 94 Milliarden Euro an Zinsen weniger als ursprünglich erwartet hat zahlen müssen. Die Niedrig-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank und die Funktion deutscher Staatsanleihen als "sicherer Hafen" in unsicheren Zeiten machen für Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble den Schuldendienst so günstig wie selten in der deutschen Geschichte (aktuell 0,12 Prozent auf zehnjährige Anleihen).Die Kehrseite sind die hohen Zinsen, die Griechenland zahlen muss. 12,78 Prozent waren es zuletzt für zehnjährige Staatsanleihen.„Wenn Deutschland also Geld aufnimmt und dafür 0,12 Prozent Zinsen zahlt, dieses für 4,5 Prozent an Griechenland leiht, damit dieses damit wiederum deutsche (und französische sowie einige andere) Banken rettet, dann ist das für den Bundeshaushalt ein ziemlich gutes Geschäft. Bei 22 Milliarden Euro für den sogenannten Hilfsfonds, die 2011 zugesagt wurden, wären das jährlich fast eine Milliarde Euro.Das Mindeste wäre es eigentlich, dieses Geld und die 94 Milliarden eingesparten Zinszahlungen zur Lösung der Flüchtlingskrise am Mittelmeer und zur Linderung der Krisenfolgen in Südeuropa einzusetzen.“ (Wolfgang Pomrehn in „Telepolis“)