Panda Bear in der BILDzeitung
Und in der „Jungle World“ wird darüber berichtet, daß der ziemlich
großartige US-Musiker, der sich „Panda Bear“ nennt und „in subkulturellen
Kreisen seit Jahren gefeiert wird“, plötzlich auf der Website der Blödzeitung
mit seinem neuen Album „Panda Bear meets the Grim Reaper“ ausführlich
porträtiert wird. Es ist „irgendeine Form der Medienkooperation, die ‚Bild’ mit
dem ‚Rolling Stone’ eingegangen ist“, so die „Jungle World“. Nein, liebe
Freunde und Kollegen, das Dingens ist nicht „irgendeine Form der
Medienkooperation“, sondern es ist alles eins: Denn die Blödzeitung wird ebenso
wie der „Rolling Stone“ vom Axel-Springer-Verlag herausgegeben, dem Verlag
jenes Verlegers, dessen „Enteignung“ ein Peter Schneider im Februar vor 45
Jahren auf einem „Springer-Tribunal“ forderte, damals warf man der Blödzeitung
u.a. „Mißbrauch der Pressefreiheit zur Volksverhetzung“ vor – heute, in Zeiten
der Verfeinerung des Kapitalismus und seiner Praktiken, tauchen Mitglieder des
Animal Collective in der Blödzeitung auf, weil die Kapitalisten gelernt haben,
daß jede noch so radikale Subkultur unter kommerziellen Gesichtspunkten
vereinnahmt werden sollte. Denn das erleichtert die Zustimmung aller zu allem.