Hitlers Mein Kampf erscheint 2016! Und Spiegel-Titelstories
Hitlers „Mein Kampf“: „Kommentierte
Ausgabe soll 2016 erscheinen“, raunt „Spiegel Online“. Das wird für den
„Spiegel“ ein Fest werden! Da können sie dann wieder etliche
Hitler-Titelstories produzieren und endlich wieder ungehemmt Deutschland mit
Hitler-Postern überschwemmen.
Bis dahin müssen sie sich mit Ai Weiwei als Posterboy begnügen und mit
langweilig-barmenden Titelgeschichten wie „Nullzins
und Euroschwäche: Wohin mit dem Geld? Strategien gegen den Anlagenotstand“.
Denn das ist natürlich der eigentliche Notstand der Welt der deutschen
Mittelschicht und eines ihrer Amtsblätter: Nicht die Armut der Arbeitslosen in
Griechenland oder Spanien. Nicht das massenhafte Sterben von afrikanischen
Flüchtlingen im Mittelmeer. Nicht das Elend im kurdischen Kobane und nicht das
Schicksal der ausgebeuteten Fabrikarbeiterinnen in Südostasien. Nein, das
eigentliche Problem ist eben der „Anlagenotstand“, also „wohin mit dem Geld?“ Dabei bietet der „Spiegel“ in seiner
nämlichen Ausgabe doch jede Menge Vorschläge, gleich auf den Seiten 2 und 3
findet sich eine doppelseitige Anzeige von „Audi“ für den A6. Gefolgt von einer
großen Anzeige von „Ford“. Gefolgt von einer großen Anzeige von „KIA“. Gefolgt
von einer ganzseitigen Anzeige von „Union Invest“ („Geld anlegen klargemacht“,
hat todsicher nichts mit der Titelgeschichte zu tun...), gefolgt von einer
ganzseitigen Anzeige von „Mercedes-Benz“ undsoweiter undsofort. Wohin mit dem
Geld? Konsum ist die Antwort. War doch klar, liebe Qualitätsjournalisten vom
„Spiegel“, dafür hättet ihr doch nicht extra ne Titelstory schreiben müssen,
ein kleines Interview mit eurer Anzeigenabteilung hätte auch gereicht.
(Wollen wir wetten, daß ich mich hiermit um eine „Spiegel“-Rezension
meines neuen Buches gebracht habe?...)