03.02.2015
Diestelmeyer ist Homer
Gerne ein wenig großspurig hat es Jochen Distelmeyer: „Ich fühle mich einer Tradition
verpflichtet, die von Homer zu John Lee Hooker reicht.“ Kleinere Währung
lag gerade nicht herum. Aber wenn man den Verrissen des Feuilletons glauben
darf, ist der erste Roman Distelmeyers doch eher ein substanzloses Wichtelwerk,
Tradition hin oder her. Was natürlich im deutschen Feuilleton trotzdem
ausführlichst breitgetreten werden mußte, ähnlich wie des Zimmermann Roberts
neuestes Werk, das dieser in weiser Voraussicht kostenlos an Senioren verteilen
ließ – damit es überhaupt jemand hört (außer den bundesdeutschen
Feuilletonisten, versteht sich). Bei Dylan kann man stattdessen zu den mit The
Band eingespielten Basement Tapes greifen, immerhin.