29.06.2014

Armut in GB

"An den Rändern wächst die Armut.
Eine brisante Studie aus Großbritannien zeigt: Trotz steigender Wirtschaftskraft nimmt die materielle Not zu.
Eltern, die am eigenen Essen sparen, um ihre Kinder satt zu bekommen, Bürger, denen es an Kleidung fehlt, und Familien, die daheim frieren, weil sie Heizkosten sparen müssen: In Großbritannien sind solche Zustände einer neuen Armutsstudie zufolge keine Ausnahmen, sondern ein Massenphänomen. Obwohl sich die Wirtschaftsleistung Großbritanniens in den vergangenen drei Jahrzehnten verdoppelt hat, ist die Armut im Land nach Erkenntnis der britischen Sozialforscher seit Anfang der achtziger Jahre drastisch gewachsen: Während es damals 14 Prozent der Haushalte am Nötigsten fehlte, ist der Anteil der Armen mittlerweile auf ein Drittel gestiegen. (...)
Unter den 63 Millionen Briten kann demnach jeder Dritte seine Wohnung im Winter nicht ausreichend heizen. 4 Millionen Kinder und Erwachsene können sich nicht angemessen ernähren. In neun von zehn armen Haushalten sparen die Eltern im Interesse der Kinder an der eigenen Ernährung. Die Untersuchung zeigt auch, daß viele Bürger, die im Berufsleben stehen, Not leiden: Jeder sechste Arbeitnehmer sei arm, sagen die Forscher."
(aus: "FAZ" vom 20.6.2014)