Facebook Zensur Patti Smith
Was die kalifornische Ideologie in der Praxis bedeutet, konnte ich
dieser Tage erleben, als ich ein Facebook-Posting über die Sommer-Tournee von
Patti Smith and her band mit einem Live-Video ihres „Rock’n’Roll Nigger“
versehen wollte.Das „Facebook-Werbeteam“ teilte mir mit: „Dein hervorgehobener Beitrag wurde nicht genehmigt.“Konkret teilte mir Facebook mit: „Ein
Beitrag, den Du hervorgehoben hast, verstößt gegen unsere Richtlinien und wurde
deshalb abgelehnt. (...) Die Gestaltung deiner Werbeanzeige verstößt gegen
unsere Werberichtlinien. Wir gestatten die Verwendung von profaner, vulgärer
und bedrohlicher Sprache nicht. Facebook akzeptiert keine Werbeanzeigen, die
Nutzer beleidigen, belästigen oder erniedrigen. Inhalte, die sich auf Alter,
Geschlecht, rassische Attribute, physische Zustände oder sexuelle Vorlieben von
Nutzern beziehen und starkes negatives Feedback hervorrufen, sind nicht
gestattet.“Nun heißt Patti Smith’s Song aber nun einmal Rock’n’Roll Nigger, was alles andere als
rassistisch ist. Doch darum geht es den kalifornischen Ideologen bei Facebook
letztlich auch gar nicht – sie haben sich eine von Teilen der Hippie-Bewegung,
der kulturellen Boheme aus San Francisco, entwickelte „political correctness“
geborgt, mit der sie ihre Produkte der Informationstechnologie ideologisch
verbrämen. Rebellische Musik oder dialektisches Denken sind natürlich
ausdrücklich nicht Teil der Geschäftspraxis von Facebook & Co.