30.01.2014

Scarlett Johansson und Isarel

Die ohnedies quasi auf allen Ebenen verehrungswürdige Schauspielerin
Scarlett Johansson ist zudem noch eine der raren Künstlerinnen unserer Tage mit
Haltung und mit Rückgrat.Seit einiger Zeit hat die Schauspielerin einen Werbedeal mit der
israelischen Firma Sodastream. Nun geriet sie in einen dieser blöden
Shitstorms, mit denen Künstler, die mit israelischen Firmen zusammenarbeiten
oder die es gar wagen, in Israel aufzutreten, heutzutage unter Beschuß genommen
werden (siehe auch „Der Boykott-Blues“: http://www.bseliger.de/sites/default/files/Israel%20Boykott%202013%2008%...
). Zuletzt forderte auch die sogenannte „NGO“ Oxfam die Schauspielerin auf,
nicht weiter mit der israelischen Firma zusammenzuarbeiten – sounds familiar?
„Keine Geschäfte mit Juden!“...Laut „Perlentaucher“ hat Scarlett Johansson nun in der Huffington Post dargelegt, daß sie
keinen Grund dafür sieht: Die Firma, schreibt sie, „ist nicht nur dem Umweltgedanken verpflichtet, sondern will auch eine
Brücke zwischen Israel und Palästina bauen, sie unterstützt die Zusammenarbeit der Nachbarn, die
gleich bezahlt werden und gleiche Rechte haben. Das ist es, was in der Ma'ale
Adumim factory jeden Tag passiert."Im Januar-Heft der auch sonst immer sehr lesenswerten Zeitschrift
„Konkret“ konnte man übrigens einen interessanten Artikel über die Arbeit der
„angeblich uneigennützigen und hilfsbereiten NGOs in den palästinensischen
Gebieten“ lesen (Alex Feuerherdt, „Das bestgehütete Geheimnis“). Wußten sie zum
Beispiel, daß, obwohl es weitaus schlimmere Krisengebiete auf der Erde gibt, es
nirgendwo so viele „Nichtregierungsorganisationen“ gibt? Und diese NGOs agieren
durchaus nicht aus purer Menschenfreundlichkeit, sondern aus massiven
politischen Interessen. In China nennt man die NGOs übrigens GONGOs – nämlich,
was der Realität wesentlich näher kommt: Governmental
Non Governmental Organisations...