01.12.2013

Rundfunkgebühren in Frankreich

Während in Deutschland das Rundfunkgebührensystem zu Anfang des Jahres auf eine Haushaltspauschale umgestellt wurde, die zur Folge hat, dass auch jene Bürger in vollem Umfang Sportübertragungen, Volksmusiksendungen, Degeto-Fernsehspiele, Vorabendsoaps und Musiksendungen zweifelhafter Qualität mitfinanzieren müssen, die diese gar nicht nutzen (und häufig auch gar nicht nutzen wollen), schlägt die französische Kulturministerin Aurélie Filippetti laut „Telepolis“ ein faires, BürgerInnen-gerechtes Verfahren vor: Sie will, „daß die Bürger ihres Landes künftig in der Steuererklärung angeben können, ob sie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nutzen oder nicht. Wer sich lediglich über private Sender und das Internet informiert oder medienabstinent ist, müsste dann auch nichts mehr zur Staatsunterhaltung beitragen.“ Eine Überprüfung der Richtigkeit der von den Bürgern gemachten Angaben hat Filippetti angeblich nicht im Sinn, sie will den Menschen "vertrauen".In Frankreich beträgt die jedes Jahr mit der Inflation steigende Rundfunkgebühr derzeit 131 Euro im Jahr – 84,76 Euro weniger als die Zwangssteuer in Deutschland.