15.10.2013

Kretschmanns Politikverständnis

Auch „Grünen“-Ministerpräsident Kretschmann macht auf seine ganz eigene
Art Politik: Er erklärt das von der Partei in jahrelanger Kleinarbeit
zusammengestellte und einmütig verabschiedete Wahlprogramm seiner Partei im
„Spiegel“ kurzerhand für obsolet:

„Das Wahlprogramm
ist erledigt, es ist vom Wähler abgestraft.“

So ist das heutzutage: Man macht nicht mehr Politik, man betreibt
Populismus. Man kämpft nicht mehr für Ideen und Konzepte, von denen man die
WählerInnen zu überzeugen sucht, sondern man hängt sein Fähnlein in den Wind
und orientiert sich an Umfrageergebnissen.

Und beweist nebenher noch ein eher drolliges Demokratieverständnis: Daß
nämlich immerhin 8,4 Prozent der abgegebenen Stimmen für genau das Wahlprogramm
der Grünen mit allen Steuererhöhungen für Vermögende abgegeben wurden, wird kurzerhand
vom Tisch gewischt. Die Stimmen von 3.694.057 WählerInnen sind dem
Grünen-Politiker Kretschmann völlig schnurz, diese Stimmen sind für ihn „erledigt“.