12.10.2013

Armut in Europa lt. Rotem Kreuz

Ein Bericht des Internationalen Roten
Kreuzes malt laut „Telepolis“ ein düsteres Bild von der sich verschlechternden
Situation in Europa und fordert eine Abkehr vom Sparen. „Das IFRC (Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung)
kritisiert in einem Bericht, der eben veröffentlicht wurde, die
Austeritätspolitik in Europa. Obwohl der Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise
schon fünf Jahre zurückliegt, würden immer noch Millionen Menschen in die Armut
rutschen. Europa sei mit der ‚schwersten humanitären Krise seit 60 Jahrzehnten’
konfrontiert, sagt IFRC-Generalsekretär Bekele Geleta. Es gebe eine graduelle
Verschlechterung: Millionen leben von Tag zu Tag, haben keine Ersparnisse und
keinen Puffer, um unvorhergesehene Ausgaben leisten zu können".

Zwischen 2009 und 2012 ist die Zahl
der Menschen in den 22 untersuchten europäischen Ländern, die auf
Lebensmittelversorgung durch den IFRC angewiesen sind, um 75 Prozent
angestiegen. In vielen Ländern gibt es eine hohe Jugendarbeitslosigkeit, die
bis zu 60 Prozent beträgt. Die Kluft zwischen Arm und Reich hat zugenommen, in
vielen Ländern wurden sozialstaatliche Programme gekürzt. 18 Millionen Menschen
erhalten von der EU finanzierte Lebensmittelhilfen, 43 Millionen in der EU
haben nicht jeden Tag genug zu essen, 120 Millionen stehen an der Schwelle zur
Armut.

"Während andere Länder die Armut reduzieren, verstärkt Europa sie."