21.09.2013

Sven Regener und PRISM

Gefunden auf „Digitale Notizen“, dem Blog von Dirk von Gehlen:

„Sven Regener war
am Samstag in der Sendung "Neugier genügt" bei WDR5 zu Besuch, um
über sein neues Buch "Magical Mystery" zu sprechen. Sabine Brandi
stellte ihn darin als “Gott des Urheberrechts”.

Sie fragte ihn
darin:

   Wie geht es Ihnen eigentlich jetzt, wo die
ganze Freiheit des Netzes vor allem die Freiheit der Geheimdienste ist?

Regener antwortet
darauf in einer Form, aus der sich auch ableiten lässt, warum die
Überwachungsmeldungen der vergangenen Wochen eigentlich kaum Folgen zeigen.
Sven Regener erklärt nämlich, dass man sich doch nicht so haben soll. Wörtlich:

   Ich würde sagen: Alle sollen sich ein
bisschen entspannen. E-Mail schreiben ist wie eine Postkarte schreiben, da kann halt der
Briefträger mitlesen. Und man    wäre ja auch enttäuscht, wenn die Geheimdienste immer
noch Briefe über Wasserdampf öffnen würden. Würde man ja auch nicht einsehen,
warum die noch   im Geschäft sind.

Vermutlich ist das
eine besonders versteckte Kritik an der Arbeit der Geheimdienste. Vielleicht
ist es aber auch nur ein trauriger Niedergang: Sven Regener, der Erfinder von
Herrn Lehmann, der Textdichter wunderbarer Element-of-Crime-Lieder hat sich
offenbar aus der Gegenwart, aus Rock’n'Roll und allem Widerständigen
verabschiedet. "Sven Regener ist ein Arschloch" schreibt 'korrupt',
bei dem ich den Link gefunden habe.“