Georg Seeßlen über italienische Filme
„Sie machen diese
Art von Filmen nicht mehr, die Europäer im Allgemeinen (...) – heftig, direkt,
persönlich und politisch. Mit der Frage, was man zu sagen hat, nicht mit der
Frage, was gesehen werden will. Aber mit allen Sinnen und mit aller Sinnlichkeit.
Wenn da Lust ist, dann ist da Lust, und wenn da Verzweiflung ist, dann ist da
Verzweiflung, und wenn da Sarkasmus ist, dann ist da Sarkasmus. Und jeder Film
ist ein Risiko. (...) Jeder Film von Elio Petri war ein Fall für den Zweifel.“
Georg Seeßlen erinnert uns, die wir in einem Land leben, dessen
Staatsfernsehen zwischen Uta Danella- und Rosemarie Pilcher-Verfilmungen und
sonstigen Müllhaufen operiert, in „Jungle World“ an bessere Zeiten, nämlich an
das Kino des Elio Petri (bitte bitte sehen Sie sich seine Filme an! soeben ist
relativ günstig eine „Elio Petri-Edition“ auf DVD erschienen)