Rassismus in der Schweiz
Rassismus in der Schweiz?
Da mag man in etwa so überrascht die Augenbrauen anheben wie angesichts
der „Enthüllung“, daß die amerikanischen und bundesdeutschen Geheimdienste die
Bürger umfassend bespitzeln. Na klar tun sie das. Na klar ist die Schweiz
rassistisch.
Ob man das nun allerdings an der Petitesse festmachen muß, daß einer
amerikanischen Multimillionärin in einer Zürcher Boutique nicht jedes
Handtäschchen, das 35.000 Euro kostet, gezeigt wird? I couldn’t care less.
Das Schweizer „Bundesamt für Migration“ (das wahrscheinlich eher den
Titel gegen Migration tragen sollte...)
legt jedenfalls seit über einem Jahr zusammen mit den Gemeinden, in denen
Asylbewerber wohnen, fest, welche Gebiete von den Asylsuchenden nicht betreten werden dürfen. Es werden
sogenannte „sensible Zonen“ definiert – Schulen etwa, Sportplätze oder
Schwimmbäder. Von diesen öffentlichen Plätzen sind die Asylsuchenden dann
ausgeschlossen, es wird ihnen der Zutritt verboten.
„Asylsuchende werden von neuralgischen Punkten ferngehalten“, sagt der
Projektleiter Asylunterkünfte beim BfM auf Alpbach bezogen. „So gilt für Schul-
und Sportanlagen inklusive eines angrenzenden Wäldchens, das Gelände des
Alterszentrums sowie das direkt an die Unterkunft angrenzende Wohnquartier ein
Aufenthaltsverbot.“
In Nottwil dürfen die Asylsuchenden das „neben der Unterkunft gelegene
Paraplegikerzentrum und die dazugehörigen Sportanlagen nicht ohne Begleitung
betreten.“ In Luzern können sich Asylbewerber „einschreiben und die Badeanstalt
in Begleitung besuchen“, es besteht also keinesfalls ein Badeverbot für die
Migranten. „Die Ausscheidung sensibler Zonen hat sich voll bewährt und nie zu
Problemen geführt“, sagt „Gemeindeschreiber“ Stalder.
Die „Aussperrung von Asylbewerbern ist in der Schweiz also der
Normalfall“ (alle Zitate aus „NZZ“). Täschli und Badi für Schweizer only, oder?