25.03.2013

Brooklyn Frozen Zone

Aus den Nachrichten (auf Telepolis):

„Wegen der
anhaltenden Proteste und Unruhen hat die Polizei den Stadtteil East Flatbush zu
einer "eingefrorenen Zone" ("Frozen Zone") erklärt, was de
facto heißt, dass der Ausnahmezustand verhängt wurde. (...) Konkret bedeutet
der Ausnahmezustand derzeit, dass es Reportern und Journalisten nicht möglich
ist, sich in der Zone frei zu bewegen und zu recherchieren oder zu berichten.
Außerdem ist es den Beamten gestattet, die Anwohner und Passanten daran zu
hindern, frei auf den Straßen umherzulaufen.“

Und wo passiert so etwas? Nicht in China, sondern in New York, im
Stadtteil Brooklyn. In der Nacht vom 9. auf den 10.März haben dort zwei
Polizisten einen 16jährigen Jugendlichen erschossen. Sie feuerten elf Schüsse
ab, sieben davon trafen einen schwarzen Jugendlichen  tödlich. In den Tagen darauf kam es zu
Andachten, Kundgebungen und zu massiven Protesten in dem New Yorker Stadtteil,
allein am 13. März kam es zu 46 Verhaftungen. Die Mutter des niedergeschossenen
Jugendlichen fordert „Gerechtigkeit für
zwei Polizisten, die von der Straße verschwinden sollten, bevor sie ein anderes
Kind töten.“

In den Zeiten von Internet schafft es die NYPD, daß keine gesicherten
Informationen über die aktuelle Lage in dem Stadtteil von Brooklyn an die Öffentlichkeit
geraten – niemand weiß, was sich in der „frozen zone“ abspielt.