25.01.2013

Catherine Irwin & Schönheit & Brecht

Bertolt Brecht schreibt jedenfalls in seinem Aufsatz „Lyrik und Logik“:

„Es wird sich
herausstellen, daß wir nicht ohne den Begriff Schönheit auskommen.“

Daran denke ich, wenn ich das neue, atemberaubende Album von Catherine
Irwin höre. Ja, die Catherine Irwin von Freakwater, der Band, die, so etwas
darf man im 25. Jahr des Bestehens dieser Klitsche ruhig mal sagen, mit zu den
besten gehört, die wir je veranstaltet haben. Und das Album von Catherine Irwin
wird man ohne Verwendung des Begriffs Schönheit tatsächlich nicht beschreiben
können. Brecht fährt in seinem Text fort: „Es
ist keine Schande, diesen Begriff zu benötigen, aber es macht doch verlegen.“
So ist das.

Und auf zwei Songs singt übrigens ein gewisser Bonnie „Prince“ Billy.

Die hiesige Musikpresse, die hiesigen Feuilletons haben „Little Heater“
ungefähr so sehr ignoriert, wie sie das Album einer der letzten großen
deutschen Bands wochenlang rauf und runter gefeiert haben. Aber diese
Diskrepanz merkt man dem Land eben leider auch an.